Spielpartner

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Stephan Löhr ist mit diesem Kurzfilm ein bemerkenswertes filmisches Experiment gelungen. „Spielpartner“ ist eine sowohl amüsante als auch stilistisch ambitionierte Verneigung vor großen filmhistorischen Traditionen.
Die Schachpartie zweier Spielpartner entwickelt sich zu einem assoziativen Spiel mit filmischen Mythen. Deutlich sichtbar etwa Verweise auf den klassischen poetischen magischen Realismus der französischen Kinematografie, auf Jean Cocteau oder Jean Delannoy, aber auch auf Versatzstücke des filmischen und literarischen Surrealismus.
Das Bewertungsgremium war beeindruckt von diesem freien Spiel mit phantastischen Motiven und der nie angestrengt wirkenden filmischen Phantasie des Autors. Hervorzuheben auch die subtile Komposition der Dekors und die Kamera.