Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Gedreht mit zweierlei Technik - das Fantasieszenario der jungen Frau beim Abhören des Anrufbeantworters über die erotischen Irrungen des angeblich untreuen Freundes werden in Super 8, die übrigen Szenen in 16 mm, bzw. 35 mm gezeigt – vermischt die Handlung geschickt Fantasie und Wirklichkeit und spielt auf zwei Bewußtseinsebenen. Die kleine Geschichte vom scheinbar eindeutigen Vertrauensbruch ist schwungvoll, mit leichter Ironie und mit einem durchaus angemessenen Hang zur Melodramatik in Szene gesetzt. Bis zum überraschenden Schluß bleibt der Spannungsbogen erhalten, insbesondere weil die Dramaturgie gleich mehrfach gebrochen ist. Die jungen Darsteller überzeugen.