Sommerliebelei

Jurybegründung

Die Mehrheit für das Prädikat „Wertvoll“ ergab sich nicht so ganz selbstverständlich. Vieles in dem Film ist fragwürdig. Vom Inhalt her schon ganz auf Oberflächlichkeit angelegt, hat er auch seine Vorzüge alle an der Oberfläche. Dazu gehören eine gute Kamera, reizvolles Milieu, immerhin auch einige Spielszenen und Dialoge, insbesondere des jungen Paares. Die sogenannte Nostalgiewelle wird hier recht flach, mehr zu ein paar hübschen Reflexen im zu seichten Wasser. Manches erinnert fatal an Bild und Szenen in besseren Filmen – Klischees sind jedenfalls häufiger als eigene Einfälle, und zwischendurch den oft mehr müden als romantischen Mollton aufzufangen, gibt es einige klägliche Versuche zu Witzeleien. Vollends deplatziert müssen Anspielungen des Regisseurs auf große Kollegen empfunden werden, wie sie etwa an den Aufschriften an den Apartementtüren mit den Vornamen Viscontis und Fellinis erscheinen. Unbestritten sind die handwerklichen Qualitäten des Films und, das sei noch einmal erwähnt, eine ganze Reihe von Stellen, die ihren Reiz im besonderen der Farbkamera verdanken. Im ganzen handelt es sich um einen passablen Unterhaltungsfilm, dem die Mehrheit des Bewertungsausschusses die Zustimmung für das Prädikat „Wertvoll“ nicht verweigern mochte.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Jean-Claude Brialy
Darsteller:Romy Schneider; Nino Castelnuovo; Suzanne Flon
Drehbuch:Jean-Claude Brialy
Kamera:Andreas Winding
Schnitt:Eva Zora
Musik:Francis Lay
Länge:96 Minuten
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die Mehrheit für das Prädikat „Wertvoll“ ergab sich nicht so ganz selbstverständlich. Vieles in dem Film ist fragwürdig. Vom Inhalt her schon ganz auf Oberflächlichkeit angelegt, hat er auch seine Vorzüge alle an der Oberfläche. Dazu gehören eine gute Kamera, reizvolles Milieu, immerhin auch einige Spielszenen und Dialoge, insbesondere des jungen Paares. Die sogenannte Nostalgiewelle wird hier recht flach, mehr zu ein paar hübschen Reflexen im zu seichten Wasser. Manches erinnert fatal an Bild und Szenen in besseren Filmen – Klischees sind jedenfalls häufiger als eigene Einfälle, und zwischendurch den oft mehr müden als romantischen Mollton aufzufangen, gibt es einige klägliche Versuche zu Witzeleien. Vollends deplatziert müssen Anspielungen des Regisseurs auf große Kollegen empfunden werden, wie sie etwa an den Aufschriften an den Apartementtüren mit den Vornamen Viscontis und Fellinis erscheinen. Unbestritten sind die handwerklichen Qualitäten des Films und, das sei noch einmal erwähnt, eine ganze Reihe von Stellen, die ihren Reiz im besonderen der Farbkamera verdanken. Im ganzen handelt es sich um einen passablen Unterhaltungsfilm, dem die Mehrheit des Bewertungsausschusses die Zustimmung für das Prädikat „Wertvoll“ nicht verweigern mochte.