Sin Querer - Zeit der Flamingos
Kurzbeschreibung
Junger Ingenieur kommt in ein kleines Dorf am Rande der Welt, wo eine Überlandtrasse gebaut werden soll. Wünsche, Hoffnungen und Begierden bringen die Ordnung des Dorfes durcheinander.Filminfos
Gattung: | Drama; Spielfilm |
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Regie: | Ciro Cappellari |
Darsteller: | Norman Briski; Luisa Calcumil; Leticia Brédice; Yessica Cardozo |
Drehbuch: | Ciro Cappellari; Osvaldo Bayer |
Kamera: | Jürgen Jürges |
Schnitt: | Tania Stöcklin |
Musik: | Gustavo Beytelman |
Länge: | 95 Minuten |
Kinostart: | 24.07.1997 |
Verleih: | Delphi |
Produktion: | Trans-Film Produktion GmbH, Berlin, Trans-Film Produktion; Videal/Boje Buck Produktion; Schweizerisches Fernsehen DRS; Ciné Manufacture; |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Vor dem Hintergrund der herb-schönen Landschaft Patagoniens entfaltet der Film in ruhigen poetischen Bildern seine Geschichte, deren Anlaß der Bau einer Überlandtrasse ist. Von dieser erhoffen sich die Einwohner des kleinen, argentinischen Dorfes Abwechslung und wirtschaftlichen Aufschwung.Der aus der Stadt geschickte Vermessungsingenieur spürt bald, und nachdem er Partei für die nach ihrem Vater forschende Indianerin nimmt, daß einige Einwohner des Dorfes in üble Machenschaften verwickelt sind. Am Ende des Films wird der Transitweg nicht durch das Dorf führen. Die Mission des Ingenieurs ist beendet. Er verläßt seine Liebe und diesen Ort der Lethargie, der Unabänderlichkeit und des Stillstands.
Diese Atmosphäre, eigentümlich und schwer zu beschreiben, liegt dominierend über Menschen und Landschaft dieses Films, der die Mitglieder des Bewertungsausschusses unterschiedlich beeindruckt hat. Die Mehrheit empfand den Film als spannungsvoll erzählt, ein Film der Andeutungen und leisen Töne und gleichzeitig ein Film, der assoziativ die tiefe archaische Beziehung zwischen Landschaft und Mensch erhellt, als sei diese Landschaft der eigentliche Protagonist des Films. Geheimnisvoll, interessant und facettenreich, aber ebenso von dieser Landschaft geprägt die weibliche Hauptfigur, verkörpert von Angela Molina, die der Rolle die Züge einer reifen, ihr Leben auf eigentümliche Weise angenommenen Frau gibt.
Dagegen stand aber auch die Meinung der Minderheit des Bewertungsausschusses, die die Geschichte als zu durchsichtig und etwas flach empfand.