Jurybegründung
Der Film erzählt von einem Aussteiger, der den Bindungen zum anderen Geschlecht entflieht, zu dem er im übrigen eine unverkrampfte Beziehung hat und von der er, gewiss keine Schönheit, auch geschätzt wird. In der Diskretion des Films gegenüber den Gründen und Veränderungen eines Verhaltens liegt ein wesentlicher Reiz und die Qualität des Films, der nicht deutet und analysiert, sondern beobachtet und vor Augen führt, der Begegnungen und Geschehnisse nicht interpretiert oder seziert, sondern aneinanderreihend und sorgfältig erzählt.In der Schilderung des Milieus, in der Dokumentarisch wirkenden, präzis augewählten oder inszenierten Lokalität zeigen sich denn auch besonderen Qualitäten des Films: in den Kneipen, Imbisbuden und Kaschemmen, den Arbeits-und Schrottplätzen, den Absteigen und den Zimmern. Besonders hervorzuhem ist bei diesem Film aber auch die Besetzung der Rollen und die Führung der Darsteller: wie professionelle Schauspieler und Laien von der Regie entsprechend ihrem Typus zur Geltung gebracht werden, wie die einen und die anderen Stimmungen, Empfindungrn, Reaktionen und Eigeninteressen der Gestalten "ins Spiel bringen", gehört zu den hervorragenden Besonderheiten dieses Films, der dies alles als nicht sonderlich bedeutsame Beobachtung präsentiert, im Understatement also seine nicht stilistischen Eigentümlickeit besitzt.
Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Uwe Schrader |
Darsteller: | Cristian Redl; Ann Gisel Glass; Rita Russek; Constanze Engelbrecht |
Drehbuch: | Uwe Schrader |
Kamera: | Klaus Müller-Laue |
Schnitt: | Klaus Müller-Laue Regina Wragge |
Länge: | 92 Minuten |
FSK: | 16 |
Jury-Begründung
Der Film erzählt von einem Aussteiger, der den Bindungen zum anderen Geschlecht entflieht, zu dem er im übrigen eine unverkrampfte Beziehung hat und von der er, gewiss keine Schönheit, auch geschätzt wird. In der Diskretion des Films gegenüber den Gründen und Veränderungen eines Verhaltens liegt ein wesentlicher Reiz und die Qualität des Films, der nicht deutet und analysiert, sondern beobachtet und vor Augen führt, der Begegnungen und Geschehnisse nicht interpretiert oder seziert, sondern aneinanderreihend und sorgfältig erzählt.In der Schilderung des Milieus, in der Dokumentarisch wirkenden, präzis augewählten oder inszenierten Lokalität zeigen sich denn auch besonderen Qualitäten des Films: in den Kneipen, Imbisbuden und Kaschemmen, den Arbeits-und Schrottplätzen, den Absteigen und den Zimmern. Besonders hervorzuhem ist bei diesem Film aber auch die Besetzung der Rollen und die Führung der Darsteller: wie professionelle Schauspieler und Laien von der Regie entsprechend ihrem Typus zur Geltung gebracht werden, wie die einen und die anderen Stimmungen, Empfindungrn, Reaktionen und Eigeninteressen der Gestalten "ins Spiel bringen", gehört zu den hervorragenden Besonderheiten dieses Films, der dies alles als nicht sonderlich bedeutsame Beobachtung präsentiert, im Understatement also seine nicht stilistischen Eigentümlickeit besitzt.