Shine
Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Scott Hicks |
Darsteller: | Geoffrey Rush; Justin Braine; Sonia Todd |
Drehbuch: | Jan Sardi |
Kamera: | Geoffrey Simpson |
Schnitt: | Pip Karmel |
Musik: | David Hirschfelder |
Weblinks: | ; |
Länge: | 106 Minuten |
Kinostart: | 06.03.1997 |
Verleih: | Buena Vista Filmverleih |
Produktion: | Monmentum Films Production, Melbourne, Monmentum Films Production; BBC Films; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
Die Lebensgeschichte des (hochbetagtens) Pianisten David Helfgott inspirierte die Entwicklung eines Drehbuches, das alle Vorzüge für einen guten Kinofilm aufweist.Diese einfache, anrührende Geschichte ist in Aufbau, Figurenkonzeption und Dramaturgie mit so schöner Doppelbödigkeit und facettenreich in Szene und ins Bild gesetzt, daß man sich ihr nicht entziehen kann.
Während des Kinoerlebnisses, aber auch im nachhinein, entwirrt man das feine Gespinst tragischer, leidenschaftlicher und menschlicher Beziehungen. Der sensible Sohn, den Wechselbädern väterlicher Erziehung unterworfen, will zunächst nichts anderes sein als folgsam und sittlich. Der aus ärmlichen, jüdisch-polnischen Verhältnissen stammende, durch den Faschismus traumatisierte Vater scheint nur noch eins vor Augen zu haben, den Sohn zu befähigen, durch glanzvolle Leistungen die tiefsitzende Schmach irgendwie auszulöschen. Dieser tragische Kampf des Überlebens wird von beiden Darstellern mit unglaublich stiller, aber auch beängstigender Intensität entwickelt. So wird Rachmaninoffs drittes Konzert zur grenzüberschreitenden Herausforderung, in die später auch auf subtile Weise die beiden schönsten Nebenfiguren des Films, die mütterliche Freundin und die Klavierlehrer, verwoben sind. Dieses Konzert ist eigentlich unspielbar und lebensgefährlich für einen Heranwachsenden, doch letztlich gehen alle Protagonisten, um das Risiko wissend, den Pakt ein.
Grandios, wie der Film diesen inhaltlichen und filmischen Dreh- und Angelpunkt der Geschichte focusartig benutzt. Das Konzert gelingt bravourös, aber die mühsam gehaltene Balance eines Lebens bricht zusammen.
Der Film ist reich an bizarren Details und filmischen Schönheiten, transparent in seiner Sprache, stimmig bis in die letzte Einzelheit. Er ist darüber hinaus psychologisch und sozialpsychologisch genau, dramaturgisch und musikdramaturgisch kunstvoll ausgestaltet.