Senna

Kinostart: 12.05.11
2010
Filmplakat: Senna

FBW-Pressetext

Ayrton Senna – ein Mythos des Motorsports, dreifacher Weltmeister der Formel 1. Ein Leben auf der Überholspur, abrupt und erschreckend beendet durch einen tödlichen Rennunfall. Asif Kapadias Dokumentation über eine der aufregendsten Sportgrößen beginnt mit Sennas Einstieg in die Formel 1, zeigt wie er den Formel 1-Zirkus knapp ein Jahrzehnt lang dominierte und endet mit seinem tragischen Tod auf dem Kurs von Imola. Komplett aus Archivmaterial und dramaturgisch einzigartig zusammengestellt dokumentiert SENNA das durch den Sport bestimmte Leben des ungemein ehrgeizigen Brasilianers, der zum Idol für sein ganzes Heimatland avancierte. Der Film gewährt dem Zuschauer auch Einblicke hinter die Kulissen des Sports: Sennas Rivalität mit Konkurrent Alain Prost oder sein teils ungebremstes Verhalten gegenüber den Funktionären. Eine brillante Hommage an einen außergewöhnlichen Rennfahrer und an einen ungewöhnlich charismatischen Menschen. Ein klarer Fall für die Pole Position.

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Asif Kapadia
Drehbuch:Manish Pandey
Kamera:Jake Polonsky
Schnitt:Chris King; Gregers Sall
Musik:Antonio Pinto
Webseite:;
Länge:104 Minuten
Kinostart:12.05.2011
Verleih:Universal
Produktion: Working Title Films, Universal Pictures; Studio Canal;
FSK:6

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Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die FBW-Jury hat dem Film das Prädikat wertvoll erteilt.

Am 1. Mai 1994 starb der dreifache brasilianische Weltmeister der Formel 1, Ayrton Senna, beim Rennen in Imola bei Bologna an den Folgen eines Unfalls auf der Rennstrecke. Schon zu Lebzeiten war dieser charismatische Mann eine Legende aufgrund seines wagemutigen Fahrstils, seiner jungenhaften Ausstrahlung und vor allem wegen seines unermüdlichen Einsatzes in seinem Heimatland für die Ärmsten der Armen. Sein kurzes Leben und sein dramatischer Tod auf der Rennstrecke sind der Stoff, aus dem sich auch durchaus fiktive Filme entwickeln ließen. Doch beschränkt sich der Film von Asif Kapadia allein auf Fakten und auf authentisches Bildmaterial. Und darin liegt die Stärke dieses Dokumentarfilms über einen großen Sportler und Menschen. Hier wird nichts geschönt oder dazu erfunden, es kommen nur Menschen zu Wort, die den jungen Brasilianer gekannt und seinen Weg zum Ruhm verfolgt haben wie seine Schwester, seine Mutter oder auch Kommentatoren der großen Rennen. Verwendet werden dabei neben Aufnahmen von den Rennen wie dem Großen Preis von Japan oder dem Großen Preis von Brasilien auch private Videofilme aus dem Besitz der Familie Sennas, die den dramatischen Rennszenen gegenüber gestellt werden und einen ganz anderen Menschen zeigen als den ernsten, konzentrierten und oft melancholisch anmutenden Sportler. Auch der dramaturgische Aufbau dieses Sportlerporträts ist bemerkenswert und folgt einem dramaturgischen Spannungsbogen: Es beginnt mit Aufnahmen von frühen Go-Kart-Rennen des erst Neunzehnjährigen und endet mit einem Blick auf diesen Anfang, wobei der tragische Tod Sennas kurz vor Ende des Films natürlich den eigentlichen Höhepunkt bildet. Auf diese Szene hin ist der Film angelegt. Auch für Menschen, die wenig für den Autorennsport übrig haben, sind die Duelle zwischen dem Haupt-Rivalen Alain Prost und Senna und dessen Kampf gegen die eigene Angst und für sein Lebensziel, den Rennsport, aber auch für ein Leben „danach“, fesselnd. Dabei tritt hinter dem Sportler und erfolgsverwöhnten Star des Rennsports auch immer wieder der Mensch Senna hervor, der aber sein Privatleben hermetisch abgeschirmt hat und sich für die Öffentlichkeit fast nur über seine sportlichen Erfolge definiert. Auch aufgrund der Materiallage ergeben sich dabei keine großen Überraschungen in Aufbau und Abfolge des verwendeten Film- und Tonmaterials und die Hinführung zu den bitteren Ereignissen des
1. Mai 1994 wirken fast zu plakativ und eindimensional im Vergleich zu dem ansonsten dramaturgisch so gekonnt konzipierten Film.