Segeln nach Uist

Kurzbeschreibung

Dokumentation einer Reise zu den Äußeren hebriden (Schottland) und Hommage an den amerikanischen Fotografen Paul Strand
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Rainer M. Schulz
Drehbuch:Rainer M. Schulz
Kamera:Rainer M. Schulz
Schnitt:Karin Gerda Schöning
Musik:Henry Mex
Länge:84 Minuten
Produktion: Brandenburger Filmbetrieb, Rainer Ackermann & Karl Heinz Lotz GbR, Potsdam, Brandenburger Filmbetrieb, Rainer Ackermann & Karl Heinz Lotz GbR, Potsdam in Zusammenarbeit mit Caravan Pictures

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

„Segeln nach Uist“ steht bewusst in der Tradition des DEFA-Dokumentarfilms und will zudem (auch), wie mehrfache Zitate deutlich machen, ein Stück DDR-Geschichte aufarbeiten. Der Film vermittelt einen Einblick in das Leben auf Inseln „am Ende der Welt“. Nach und nach nähert er sich kreisend und den Faden immer wieder aufnehmend den Figuren, die so allmählich zu „Bekannten“ werden. Der Betrachter hat Zeit zum Zuschauen. Die ruhige, lakonische Erzählweise entspricht dem kargen Wesen der Menschen und der Natur.

Der Film zeigt eine andere Welt, ohne Stress und Hektik, wo der einzelne ich in der Nähe und Wärme seiner Mitmenschen geborgen fühlt. Er verfällt dabei nicht einer verlogenen Sehnsucht nach einer heilen Welt, sondern informiert auch über die Veränderungen und Probleme dieser kleinen Gemeinschaft in der modernen Welt, über die Bedrohung der Fischerei und die Industrialisierung.

Was der Betrachter schon gesehen hat, wird leider immer wieder durch den Off-Kommentar wiederholt. Dieser Zeigefinder ist unnötig und nimmt dem Zuschauer das Vergnügen und die Anregung, den Film selbst zu entschlüsseln, Der Kraft seiner Bilder nicht vertrauend setzt der Film mehrmals zu neuen Anfängen an und zieht immer wieder Resümees, die ein Ende anzukündigen scheinen. So wirkt der Film insgesamt ein wenig zu lang. Auch vermag er die Statik der Bilder des zugrundeliegenden Fotobandes nicht recht aufzulosen. Letzten Endes fehlt dabei ein Stück Lebendigkeit.