Schrödingers Katze
Kurzbeschreibung
Eine Hauskatze und ihr Physiker.Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Sana Schönle |
Drehbuch: | Sana Schönle |
Länge: | 5 Minuten |
Produktion: | Sana Schönle, Sana |
Förderer: | Kunsthochschule Kassel |
Jury-Begründung
Das wissenschaftliche Gleichnis von der Katze des Physikers Schrödinger, die in einen schwarzen Kasten gesteckt wurde, und darin gemäss der Atomtheorie des Wissenschaftlers mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent starb, ist nichts weiter als ein Gedankenspiel. Aber was wäre, wenn Schrödinger das Experiment wirklich unternommen hätte? Dann hätte Einstein wohl auch mit Bunsenbrenner und explodierenden Reagenzgläsern seine Realitätstheorie entwickelt. Ein loses Brett hätte dann eine dritte, vom Wissenschaftler nie erahnte Lösung ermöglicht - und außerdem noch dem süßen Kätzchen das Leben gerettet.Die Animationsfilmerin Sana Schönle hat die theoretische Physik auf eine sehr robuste Art und Weise wörtlich genommen, und so einen sehr komischen, von Ideen übersprudelnden Film gemacht, in dem viele Probleme der Naturwissenschaften und Erkenntnistheorie auf der Ebene von Comicfiguren behandelt werden. Die sind sehr liebevoll und detailreich animiert. Mit viel überschäumender Spielfreude werden auch die Tricktechniken gewechselt, sodass neben den Knetfiguren a la „Wallace & Gromit“ auch Zeichentricksequenzen zu sehen sind.
Jede Pointe basiert auf mindestens einem berühmten physikalischen Lehrsatz und selbst die Kameraperspektive hat philosophische Tiefenschärfe. Denn lässt deren verengte Draufsicht nicht erahnen, dass auch wir selber in einer Kiste sitzen?