Schatten der Zukunft

Kurzbeschreibung

Am Beispiel einer in Berlin lebenden Israelin und eines in München lebenden Palästinensers wird der Versuch unternommen, die tragische Verknüpfung deutscher, jüdischer und palästinensischer Geschichte aufzuzeigen.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Dokumentarfilm
Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Wolfgang Bergmann
Drehbuch:Wolfgang Bergmann
Kamera:Fritz Poppenberg; Gerd Tönsmann
Schnitt:Vessela Marschweski
Musik:Wolfgang Hamm
Länge:96 Minuten
Verleih:Verleihgenossenschaft der Filmemacher
Produktion: Lichtfilm Wolfgang Bergmann, ZDF

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Autor des Films betont im Einleitungskommentar zu recht, dass wir uns aus der Verantwortung für unsere Geschichte nicht herausstehlen können. Da er die Probleme der israelischen-palästinensischen Beziehung zum Thema seines Films gemacht hat, ist vorgegeben, dass in einem Dokumentarfilm eine einfache Lösung für die Darstellung dieser Probleme nicht geben kann.

Indem der Film eine Israelin aus Berlin und einen Palästinenser aus München, die sich durch den Film erst kennenlernen, mit ihren Familien in den Mittelpunkt stellt, personalisiert er die Thematik nicht unzulässig, sondern demonstriert die persönliche Betroffenheit, die sowohl typische wie höchst individuelle Elemente umfasst, kann aber auch geschichtliche Bezüge aufgreifen, die bei ihm allerdings über subjektiv relevante Daten nur begrenzt hinausgehen.

Berichtet und registriert wird in diesem Film mit einer ruhigen Kamera, die für eigene Beobachtungen genügend Zeit lässt und erlaubt, dass man Eigenarten der Personen, die in persönlichen Beziehungen stehen und aus persönlicher Betroffenheit argumentieren, in Ruhe reflektieren kann. Gerade dadurch erzeugt der Film beim Betrachter einfache Lösungen für die Gegenwarts-Probleme wie für die Taten der Vergangenheit weder vorhanden noch zu erwarten sind.