Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Eine Handvoll Menschen lebt zusammen in einer Wohnung und alle gehen alltäglichen Verrichtungen wie Zeitungslesen und Abwaschen nach, doch dann gibt es regelmäßig gewaltige Erschütterungen, die alles durcheinanderbringen, sodass etwa ein Lampe gebügelt wird. Dies wirkt komisch und surreal, vor allem, weil die Protagonisten es überraschend gefasst über sich ergehen lassen und daran gewöhnt zu sein scheinen. Nur ein kleiner Junge auf einem sehr hohen Hochbett ist eher ein Beobachter als ein Leidtragender und in seinen Händen findet sich dann auch die Lösung dieses Geheimnisses. RUBIK ist in einer altbekannten Tricktechnik animiert: Xenia Smirnov hat mit Ölfarben auf Glas gemalt und die Bilder dann in der Stop-Motion-Technik aufgenommen. Das Ergebnis ist optisch sehr reizvoll. Sie arbeitet mit dunklen, warmen Farben und auch die Musik gibt dem Film trotz der bizarren Vorfälle eine altmodisch gemütliche Grundstimmung. Xenia Smirnov hat für ihre originelle Geschichte genau die passenden stilistischen Mittel gefunden und so ist RUBIK ein auf allen Ebenen gelungener Kurzfilm, der das Prädikat „besonders wertvoll“ verdient hat.