...roten Faden für die Liebe

Kinostart: 14.10.87
1987

Jurybegründung

Der Bewertungsausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat „wertvoll“ erteilt.



Der Film erzählt die tragisch endende Liebesgeschichte, die sich im 14. Jahrhundert am portugiesischen Königshof zugetragen hat. Mit relativ geringem Aufwand wird dank eines klaren Konzepts, das die Handlung auf die Ebene des Artifiziellen hebt, ein Stück Geschichte aus der Vergangenheit hervorgeholt, werden zeitlich weit zurückliegende Menschenschicksale so lebendig, als habe sich alles, wovon berichtet wird, in der Gegenwart zugetragen. Diese Wirkung kommt zum einen durch die verfremdenden stilistischen Mittel (gewisse Statuarik, Gemessenheit der Bewegung, Zelebrieren der Sprache und Gesten), zum anderen durch die Rahmenhandlung und die wiederholten Brechungen, d.h. das desillusionierende Heraustreten der Darsteller aus ihren Rollen, zustande. Das Ergebnis ist eine Aktualität, die zugleich zeitlos erscheint. Der Aufbau der Handlung verrät ebenso sicheres Empfinden für die Kraft der Stille wie poetisches Empfinden, Eigenschaften, die auch die Fotografie prägen. Mit Recht kann von einer Film-Ballade auf hohem, wenn auch nicht höchstem gestalterischen Niveau gesprochen werden.

Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Spielfilm
Regie:Vlada Majic
Darsteller:Isabel Damatta; João Grosso; Teresa Madruga
Drehbuch:Vlada Majic
Schnitt:Vlada Majic
Länge:80 Minuten
Kinostart:14.10.1987
Produktion:
FSK:16

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Bewertungsausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat „wertvoll“ erteilt.

Der Film erzählt die tragisch endende Liebesgeschichte, die sich im 14. Jahrhundert am portugiesischen Königshof zugetragen hat. Mit relativ geringem Aufwand wird dank eines klaren Konzepts, das die Handlung auf die Ebene des Artifiziellen hebt, ein Stück Geschichte aus der Vergangenheit hervorgeholt, werden zeitlich weit zurückliegende Menschenschicksale so lebendig, als habe sich alles, wovon berichtet wird, in der Gegenwart zugetragen. Diese Wirkung kommt zum einen durch die verfremdenden stilistischen Mittel (gewisse Statuarik, Gemessenheit der Bewegung, Zelebrieren der Sprache und Gesten), zum anderen durch die Rahmenhandlung und die wiederholten Brechungen, d.h. das desillusionierende Heraustreten der Darsteller aus ihren Rollen, zustande. Das Ergebnis ist eine Aktualität, die zugleich zeitlos erscheint. Der Aufbau der Handlung verrät ebenso sicheres Empfinden für die Kraft der Stille wie poetisches Empfinden, Eigenschaften, die auch die Fotografie prägen. Mit Recht kann von einer Film-Ballade auf hohem, wenn auch nicht höchstem gestalterischen Niveau gesprochen werden.