Rosen-Emil

Kurzbeschreibung

Emil schlägt sich als Groschenheftchen-Verkäufer durchs Dasein, verliebt sich in die Nutte Lissy und steigt immer mehr ins Halbwelt-Milieu ab. Verbrecherballade aus dem Berlin der Weimarer-Republik.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Radu Gabrea
Darsteller:Werner Stocker; Ehrich Bar; Dominique Sanda
Länge:96 Minuten
Verleih:Senator
Produktion: Galla Film GmbH & Co. Produktions KG, München, Galla Film GmbH & Co. Produktions KG, München Dokfilm Gesellschaft für Film-, Video- u. Fernsehproduktion mbH, Potsdam//Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz/Moléc
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Ausschuss wertet das Vorhaben als den Versuch; einen Roman, der typischer Berlinersch kaum denkbar ist ; Mit den Mitteln einer internationalen Co-Produktion einem größeren , etwa europäischen Publikum zu erschließen. Dass das typisch Berlinerische in einer derartigen Rezeption zeitweilig auf der Strecke bleibt, dass dadurch die Authenzität von Ambiente und Figuren mitunter brüchig wird ist unvermeidbar. Trotzdem erreicht der Film das Ziel einer ambitionierten Unterhaltung. Der am Anfang einsetzende Operetten-Charakter , zu dem eine humorvolle Zeichnung der Figuren gehört, wird in seiner Ironisirung leider nicht durchgehalten und endet, der Geschichte entsprechend als Melodram . Das Interesse des Zuschauers bleibt aber bei den Hauptfiguren, deren Sehnsucht nach Liebe und einem besseren Leben Nachvollziehbar ist .
Zeitweilg scheinen die gewiss sehr aufwendige Ausstattung und der große Einsatz von Komparserie angesichst des Problems der Titelfigur und seiner Polenliese überzogen zu sein , sodass sich die Frage stellt , Welches Publikum diese Verfilmung erreichen will . Überdimensioniert ist auch die Welt , in der die Brillianten-Emma sich zuhause fühlt . Dass sie wie eine Königin in ihrem Bereich vorgeführt wird ,wie andererseits Polenliese wie ein Musical-Star in ihrem Milieu, unterstreicht allzu deutlich die Star-Ambitionen des Regisseurs , der in solchen Szenen den Kontakt mit der Berliner Wirklichkeit der Jahrhundertwende veliert.
Dass sich der Ausschuss zur Vergabe eines Prädikats entschloss , begründet er vor allem mit der Qualität der Besetzung in den Hauptrollen , der atmosphärisch dichten Bildgestaltung und der liebevollen Detailausstattung .