Romeo Must Die

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Einmal mehr wird Shakespeare's "Romeo und Julia" für eine moderne
filmische Adaption herangezogen. Dieses Mal aber mit
ungewöhnlichen Variationen, die auch glaubhaft ein Happy-End
zulassen.
Der Krieg zwischen einer schwarzen und einer chinesischen
Mafia-Gang, die beide am gleichen großen Deal arbeiten, wird von
"Romeo" und "Julia" aus den beiden verfeindeten Lagern
letztendlich beendet, führt aber auch zu der überraschenden
Erkenntnis, daß die Übeltäter und Verursacher dieses Krieges
jeweils in den eigenen Reihen zu finden sind.
Inszeniert wurde die Geschichte mit perfektem Timing und dem
Genre entsprechenden Action-Szenen, die aber nie selbstzweckhaft
wirken - dank auch gelegentlicher ironischer Ansätze. Also flotte
Unterhaltung, konsequent und ohne Schwachstellen und mit guter
Bildgestaltung, unterstützt durch digitale Effekte.
Angenehm ist der Verzicht auf zu große Brutalitäten und die schon
fast genre-üblichen Zeitlupenaufnahmen von Blutfontänen und
Kugeleinschlägen. Die handelnden Figuren (Typen) wurden gut
ausgewählt und angemessen in die Handlung eingeführt.
Fazit: Ein Actionfilm, der seinem Anspruch nach durchaus
Qualitäten aufweist, die ein Prädikat rechtfertigen.