Recently at the Beach

Filmplakat: Recently at the Beach

FBW-Pressetext

Der Wurm flieht vor der Krabbe. Doch bevor sie zuschnappen kann, wird sie von einem Jungen in einem Eimer gefangen. Ziemlich fies. Einzig und allein der Junge hat seinen Spaß. Doch keine Sorge: Das Karma macht auch vor einem kleinen Kinderrüpel nicht Halt. Selbst wenn es sich als Eisverkäufer verkleiden muss. In seinem knapp dreiminütigen Kurzanimationsfilm spielt der Filmemacher Daniel van Westen die Idee des Lebenskreislaufs auf sehr gewitzte Weise durch. Die Farben sind bunt, die Animation eher kindlich inspiriert, auch die Musik wirkt verspielt. Doch nach und nach werden die Schnitte schneller, die Wendungen überraschender und der Humor böser. Und am Ende hat erneut wieder nur einer etwas zu lachen. Und so viel sei verraten: der gemeine Junge ist es bestimmt nicht. Pfiffige Kurzfilmunterhaltung, wie sie sein muss. Kurz, knackig und auf den Punkt.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Kurzfilm
Regie:Daniel van Westen
Drehbuch:Daniel van Westen
Länge:2 Minuten
Produktion: Daniel van Westen
FSK:12
Förderer:FFA

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Dinge sind nicht ganz so, wie sie am Anfang scheinen: Der Animationsfilm RECENTLY AT THE BEACH beginnt als humorige Schilderung eines Sommertags am Strand. Allerdings treibt da ein "Bully", ein kleiner Tyrann in Gestalt eines dicklichen Jungen, sein Unwesen. Schnell führt eine Sache zur anderen und nach und nach wird der Humor immer schwärzer und die Konsequenzen immer brutaler.
In klassisch zweidimensionaler Zeichentricktechnik spielt der Film nach Meinung der Jury sein Thema sehr stringent zu Ende. Ein Eindruck, der zusätzlich durch einen Musikeinsatz verstärkt wird, der an Videospiele von früher erinnert und so den Rhythmus des Films, der in flottem Tempo eine Situation aus der anderen entwickelt, unterstützt. Den pädagogischen Unterton, der im Aufgreifen eines Themas wie Mobbing, bzw. Bullying liegt, unterspielt der Film mit galligem, zeichnerischem Witz. RECENTLY AT THE BEACH ist ein Kurzfilm im besten und wörtlichen Sinne: Kurz und knackig. Und für die Jury damit verdientermaßen „besonders wertvoll“.