Rain Man

1988

Jurybegründung

Eine seltene Geschichte zwischen zwei Brüdern gibt diesem Film den erzählerischen Boden: Als Mr. Babitt das zeitliche segnet, bekommt nicht der ihm seit langem ferne Sohn Charlie die eigentlich Erbschaft – die geht vielmehr an den älteren Bruder Raymond, der seit frühester Kindheit einer Nervenklinik anvertraut ist und von dessen Existenz Charlie gar nichts wusste. Da es um Millionen geht, die dem jüngeren Sohn in schwierigen Geschäften spürbar weiterhelfen könnten, entspinnt sich ein filmisches Charakter-Drama, das Dustin Hoffmann als den frühgeschädigten, autistischen Erstgeborenen mit ungewöhnlichem Zahlen- und Symbole-Gedächtnis, Tom Cruise in der Rolle des unbändigen, jungen Charlie und Valeria Golino als Charlies Freundin Susanna höchste darstellerische Chancen gibt, die beeindruckend von diesen genutzt werden. Wie hier die Zerbrechlichkeit des allein nicht lebensfähigen, doch so liebenswerten Raymond, und das Draufgängerische des schnell dazulernenden Charlie schöpferisch und sensibel miteinander zu tun bekommen, von Susanna als Situations-Dolmetscherin wiederholt einfühlsam vermittelt, stellt das besondere Qualitätsmerkmal dieses Films dar. Dass bei einer psychologisch so verwickelten Personenkonstellation nie die Grenze zum Kitschigen (bzw. Sentimentalen) hin überschritten wird, überzeugt und beeindruckt zugleich.

Ausschlaggebend für das höchste Prädikat waren neben den darstellerischen Leistungen vor allem die perfekte künstlerische Gestaltung (Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt u.a.).
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Regie:Barry Levinson
Drehbuch:Ronald Bass; Barry Morrow
Kamera:John Seale
Schnitt:Stu Linder
Musik:Hans Zimmer
Länge:133 Minuten
Produktion: United Artists Pictures, Inc., New York, N.Y.
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Eine seltene Geschichte zwischen zwei Brüdern gibt diesem Film den erzählerischen Boden: Als Mr. Babitt das zeitliche segnet, bekommt nicht der ihm seit langem ferne Sohn Charlie die eigentlich Erbschaft – die geht vielmehr an den älteren Bruder Raymond, der seit frühester Kindheit einer Nervenklinik anvertraut ist und von dessen Existenz Charlie gar nichts wusste. Da es um Millionen geht, die dem jüngeren Sohn in schwierigen Geschäften spürbar weiterhelfen könnten, entspinnt sich ein filmisches Charakter-Drama, das Dustin Hoffmann als den frühgeschädigten, autistischen Erstgeborenen mit ungewöhnlichem Zahlen- und Symbole-Gedächtnis, Tom Cruise in der Rolle des unbändigen, jungen Charlie und Valeria Golino als Charlies Freundin Susanna höchste darstellerische Chancen gibt, die beeindruckend von diesen genutzt werden. Wie hier die Zerbrechlichkeit des allein nicht lebensfähigen, doch so liebenswerten Raymond, und das Draufgängerische des schnell dazulernenden Charlie schöpferisch und sensibel miteinander zu tun bekommen, von Susanna als Situations-Dolmetscherin wiederholt einfühlsam vermittelt, stellt das besondere Qualitätsmerkmal dieses Films dar. Dass bei einer psychologisch so verwickelten Personenkonstellation nie die Grenze zum Kitschigen (bzw. Sentimentalen) hin überschritten wird, überzeugt und beeindruckt zugleich.
Ausschlaggebend für das höchste Prädikat waren neben den darstellerischen Leistungen vor allem die perfekte künstlerische Gestaltung (Drehbuch, Regie, Kamera, Schnitt u.a.).