Pizza Amore

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Vor der Kulisse einer in trübes Licht getauchten Großstadt erlebt der junge Protagonist das Ende einer Liebe und den Neubeginn einer anderen Beziehung. Gemächlich und mit einigen Längen entfaltet sich die Geschichte des Pizzaausträgers wider Willen, der im Pizza-Taxi nur das Mittel zum Zweck gesehen hatte, an einem düsteren Abend kostenlos nach Hause zu gelangen. Aber die Fahrt im Pizza-Taxi wird zur Schicksalsreise, die ihn mit allerlei Menschen und Situationen und am Schluss mit einer neuen Chance konfrontiert.
Das ist teilweise reizvoll und mit leichter Ironie in Szene gesetzt – zum Beispiel in der Begegnung mit einem jungen Mann, der beim Öffnen der Tür mit der Weinflasche in der Hand ganz offensichtlich keinen männlichen Pizzaausträger erwartet hat. Der Film ist zwar sorgfältig inszeniert, dennoch aber unterlaufen kleine Fehler. So befinden sich in den Pizzakartons offenkundig wohl nicht immer Pizzen, sondern deutlich bemerkbar: Nichts. Manchmal werden die Einfälle allzu ausgiebig ausgewalzt wie etwa jene Szene, da der junge Mann bei einer Pizza-Auslieferung just in der Wohnung des neuen Liebhabers seiner Ex-Freundin zu entkommen versucht und ins Badezimmer flüchtet.
Doch insgesamt ist diese kleine Liebesgeschichte rund um die Abenteuer eines Pizza-Taxis auf nächtlicher Fahrt ein weitgehend gelungener Kurzfilm.