PIX
FBW-Pressetext
Ob das erste Weihnachtsfest, die Einschulung, der Auftritt mit der Schulband, die Abi-Feier, die Hochzeit, der Urlaub in den Bergen – so richtig kann man das Leben doch erst Revue passieren lassen, wenn es auch Fotos von all den Ereignissen gibt. Diese innere Fröhlichkeit des Augenblicks, diese Spontanität, diese Lebenslust. Doch sind all die Schnappschüsse unseres Lebens nicht auch irgendwie ein glänzendes Zusammenspiel von Make-Up, Kostüm, Settings und Locations? Und wie mag die Arbeit wohl aussehen, die dazugehört, um all die Fotoaufnahmen vorzubereiten? Die Filmemacherin Sophie Linnenbaum hat sich in ihrem Kurzfilm PIX diesem Thema auf herrlich erfrischende und augenzwinkernde Art und Weise gewidmet. In nur einer einzigen Einstellung und durch eine sehr genau choreografierte Inszenierung lässt sie die „Foto-Stationen“ im Leben eines Menschen in ihrer ganzen Künstlichkeit lebendig werden. Das hört sich an wie ein Widerspruch – und funktioniert genau deswegen ganz wunderbar. Und wenn dann von der Wiege bis zur Bahre alle Lebensstationen abfotografiert sind, dann begreift man: Ein Ende kann immer auch ein Anfang sein. Pfiffig, kurzweilig, ein großer Spaß.Filminfos
Gattung: | Kurzfilm |
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Regie: | Sophie Linnenbaum |
Darsteller: | Carsten Stier; Ania Pachura |
Drehbuch: | Sophie Linnenbaum |
Kamera: | Leonard Caspari |
Schnitt: | Kai Eiermann |
Musik: | Jürgen Heimüller |
Länge: | 8 Minuten |
Produktion: | Sophie Linnenbaum |
Förderer: | FFF Bayern |
Jury-Begründung
Familienfotos – wer kann sich davon schon befreien? Seit es die Fotographie gibt, begleiten uns Familienbilder von der Geburt über diverse Familienfeiern, über Geburtstage, Weihnachtsfeste, Hochzeiten und Urlaube bis zum Tod. Und das digitale Zeitalter bietet ungeahnte neue Möglichkeiten!Autorin und Regisseurin Sophie Linnenbaum wählte dieses Thema, um in nur acht Minuten ein ganzes Menschenleben von der Geburt bis zum Tode zu erzählen. Ein Leben erzählt durch Fotos in den bewährten fotographischen Positionen – immer nur lächeln! In rascher Folge wechseln die einzelnen Einstellungen für die Fotos inklusive Aufbau und Abbau. Ein herrlicher Einfall, wie die Kulissen hin- und hergeschoben werden und dies im schnellen Takt. Das geschieht sehr konsequent und ohne Brüche mit passender Musik unterlegt. Die Protagonisten spielen präzise und sicher mit viel spielerischer Freude ihre kurzen und statischen Parts. Ein Lob verdient die Ausstattung, basierend auf glänzendem Set-Design und mit viel Liebe zum Detail. Das erste Bild ist dann auch das letzte Bild und so schließt sich der bunte Kreis für ein kleines filmisches Kunstwerk, das viel Freude beim Zuschauen bereitet.