Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

Kinostart: 07.04.22
VÖ-Datum: 14.07.22
2022
Filmplakat: Phantastische Tierwesen: Dumbledores Geheimnisse

FBW-Pressetext

Das perfekte Kino-Abenteuer für die große Leinwand: Magisch, bildgewaltig und fantastisch!

Professor Albus Dumbledore weiß, dass der mächtige dunkle Zauberer Gellert Grindelwald die Kontrolle über die magische Welt an sich reißen will. Da er ihn allein nicht aufhalten kann, schickt er den Magizoologen Newt Scamander und eine unerschrockene Truppe aus Zauberern, Hexen und einem mutigen Muggel-Bäcker auf eine gefährliche Mission, bei der sie auf alte und neue fantastische Tierwesen treffen – und mit Grindelwalds wachsender Anhängerschaft aneinandergeraten. Doch je näher sich die Feinde kommen, desto klarer wird auch, dass die beiden mächtigen Zauberer ein großes Geheimnis aus ihrer Vergangenheit verbindet. Der dritte Teil der Fantasy-Reihe entfacht dank überwältigender Bilder und einer fesselnden Geschichte ein wahrhaft magisches Feuerwerk auf der Kinoleinwand.

Bereits die ersten Minuten des Kino-Abenteuers stellen eindrücklich unter Beweis, wie meisterhaft die Macher*innen dieses magischen Universums eine Welt der Illusion erschaffen, die sich absolut real anfühlt. Da gibt es skurrile Gestalten, unwirklich anmutende Landschaften und scheinbar grenzenlose Freiheiten der Fantasie. Als Zuschauende kann man sich unbeschwert in diese Traumwelt fallen lassen. Und doch greift der Film, für den erneut David Yates die Regie übernommen hat, auch zeitlos relevante Themen auf, die von einem starken Drehbuch und einem exzellenten Ensemble glaubhaft getragen werden. Der ewige Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen demjenigen, der zerstören, und demjenigen, der bewahren und schützen will: das ist die zentrale Auseinandersetzung des Films zwischen Albus Dumbledore und Gellert Grindelwald. Ihre Konfrontationen, bis hin zum atemlosen Showdown, sind mit einem solchen Ausmaß an Perfektion in Kamera, Montage und Sound inszeniert, dass sie die Zuschauenden förmlich in den Kinosessel pressen. Neben den routiniert aufspielenden Eddie Redmayne als besonnener Held Newt Scamander, Dan Fogler als jovial gutmütiger Muggel-Bäcker Jacob Kowalski und vielen weiteren mit Esprit aufspielenden Darsteller*innen sind es in diesem Teil vor allem Jude Law als Dumbledore und Mads Mikkelsen als Grindelwald, die mit ihrer Leinwandchemie in ihren Bann ziehen. Effektvolle Actionsequenzen, ruhig und unterhaltsame Szenen wechseln sich ab und die 143 Minuten vergehen wie im Flug. Mit PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE gelingt ein mitreißender Mittelteil der Pentalogie, die lose Fäden der Vorgänger aufgreift und am Ende neue Erzählfenster öffnet.

Filminfos

Gattung:Spielfilm; Fantasy
Regie:David Yates
Darsteller:Jude Law; Eddie Redmayne; Katherine Waterston; Mads Mikkelsen; Alison Sudol; Ezra Miller; Dan Fogler; Oliver Masucci; Callum Turner
Drehbuch:Steve Kloves; J.K. Rowling
Kamera:George Richmond
Schnitt:Mark Day
Musik:James Newton Howard
Webseite:warnerbros.de;
Jugend Filmjury:Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt...
Länge:143 Minuten
Kinostart:07.04.2022
VÖ-Datum:14.07.2022
Verleih:Warner
Produktion: Heyday Films, Warner Bros.;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Es hätte auch danebengehen können, nach dem verunglückten zweiten Teil der PHANTASTISCHEN TIERWESEN lag die Erwartungshaltung der Jury vermutlich etwas höher, genau wie deren Bereitschaft zur Enttäuschung. Um es aber vorweg zu nehmen: PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE hat keinesfalls enttäuscht! Im Gegenteil, der dritte Teil der geplanten Pentalogie wurde mit Begeisterung gesehen und diskutiert, auch, bzw. weil er (nomen est omen!) die Verbindungen zu den Harry-Potter-Filmen wesentlich deutlicher hervorkehrt als seine Vorgänger.

Gleich zu Beginn lässt Regisseur David Yates den erzbösen Zauberer Gellert Grindelwald am Restauranttisch des jungen Albus Dumbledore Platz nehmen. Ein intimes tête-à-tête der Beiden, in dem es um Alles und Nichts geht, um Macht und Verrat, aber auch um Liebe. Tatsächlich offenbart PHANTASTISCHE TIERWESEN 3 erstmals die bislang nur angedeutete homosexuelle Zuneigung der beiden Magier. Eine Liebe, so erfahren die Zuschauer, die einst bitter enttäuscht wurde. Und diese Enttäuschung ist es dann auch sein, die den Lauf der Handlung und letztlich des Films entscheidend bestimmen soll.

Wie schon im Vorgänger erweist sich Jude Law auch diesmal als ein ausgezeichneter jüngerer Dumbledore. Die kleine Casting-Sensation aber ist Mads Mikkelsen. Der stellt als Grindelwald einen so hervorragenden Ersatz für Johnny Depp dar, dass er Eddie Redmayne in seiner Hauptrolle als Newt Scamander tatsächlich ein wenig blass wirken lässt. Sympathieträger bleiben nach Ansicht der Jury nach wie vor der von Dan Fogler verkörperte Muggel Jacob Kowalski, der hier abermals zeigt, dass Charme durchaus gegen Superhelden-Attitüden bestehen kann und natürlich die namensgebenden Tierwesen. Die kommen dieses Mal zwar ein wenig kurz, sind aber weiterhin liebreizende und vor allem hervorragend animierte Sidekicks. Überhaupt, so die Jury, überzeugt PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE durch seine bestechenden Animationen, die sich blendend in die Realaufnahmen fügen. Kamera, VFX, Ton und auch Score sind „state of the art“ und zurzeit wohl selten besser zu sehen.

PHANTASTISCHE TIERWESEN 3 entführt seine Zuschauer ins Berlin der 1930er Jahre. Dunkelheit hat die Stadt überfallen. Das Aufkommen des Nationalsozialismus ist deutlich zu erspüren und auch die Welt der Magier sucht nach einem neuen Oberhaupt. Durch geschickte Manipulation schafft es Gellert Grindelwald in die Reihen der letztverbliebenen wählbaren Kandidaten und scheint sich auch durchsetzen zu können. Grindelwalds Einsatz von Propaganda, Bestechung und Drohungen erinnern an die Winkelzüge Putins und anderer Diktatoren, Autokraten und Demagogen der Realwelt. So schrecklich die Parallelen sind, sie verleihen dem Film ungeahnte Authentizität, auch wenn die neueren Ereignisse natürlich noch nicht ins Drehbuch mit eingeflossen sein können.

Daneben aber erzählt PHANTASTISCHE TIERWESEN 3 eine Geschichte über den Wert von echter Freundschaft. Nur das vertrauensvolle Miteinander Newt Scamanders, dessen Bruder Theseus, Jacob Kowalskis und natürlich auch Albus Dumbledore weist den Weg zur Überwindung des sich anbahnenden Unheils. Nach dem relativ schwachen zweiten Teil der Tierwelt-Pentalogie ist die Magie jetzt zurückgekehrt. Neben spannenden Sequenzen wartet der dritte Teil mit wesentlich mehr heiteren Momenten auf als sein Vorgänger, so dass sich auch Neulinge des J.-K.-Rowlings-Universums angenehm zurechtfinden werden. Anders als der Film anfangs erwarten lässt, erweist er sich als extrem gut getaktet. Regisseur Yates offeriert den Zuschauern dafür ein recht ausgewogenes Verhältnis von ruhigen Parts und durchaus rasanten Phasen. Und auch visuell ist der dritte Teil ein echtes Schatzstück. Die prächtige, bisweilen überbordende visuelle Fülle bietet den Zuschauern so viele Details und Reize, dass es sich durchaus lohnt, den Film mehr als nur einmal anzusehen.
Unter Abwägung aller eingebrachten Argumente beschließt die Jury daher nach einer ergiebigen Diskussion PHANTASTISCHE TIERWESEN: DUMBLEDORES GEHEIMNISSE das Prädikat „besonders wertvoll“ zu verleihen.