Pets 2

Kinostart: 27.06.19
2019
Filmplakat: Pets 2

FBW-Pressetext

Die rasant-spaßige Fortsetzung des großen Animations-Hits kehrt zurück zur geheimen Welt der Haustiere Max, Snowball, Duke und Co., die in New York erneut tierische Abenteuer bestehen müssen.

Für den kleinen Hund Max hat sich nach seinem letzten Abenteuer vieles verändert. Denn zu seiner Lebensgemeinschaft mit dem großen Wuschel Duke und dem geliebten Frauchen kam irgendwann ein Herrchen dazu. Und dann noch ein Baby namens Liam. Eigentlich mag Max ja keine Kinder. Bis auf Liam, den Max schnell ins Herz schließt und den er geschworen hat zu beschützen. Das ist natürlich ganz schön schwierig in einer so gefährlichen Großstadt wie New York. Umso besser, dass die Familie einen Ausflug aufs Land macht. Wobei dort die Gefahren auch nicht gerade kleiner werden. Auch der Rest der tierischen Bande ist nicht untätig. So hat Gidget Max versprochen, auf sein Lieblingsspielzeug aufzupassen. Als ihr dies verloren geht, muss sie sich, mit Hilfe der Katze Chloe, auf eine Undercover-Mission begeben. Und das abenteuerlustige Kaninchen Snowball ist der festen Überzeugung, in ihm stecke ein Superheld. Was es schon bald unter Beweis stellen muss, um einen Tiger aus den Händen eines brutalen Zirkusbesitzers zu befreien. Keine Frage: Es geht immer noch tierisch ab in New York. Die Fortsetzung des Animations-Erfolges PETS steht seinem Vorgänger in nichts nach, was Einfallsreichtum, Timing und Humor angeht. Auch ohne den ersten Teil zu kennen, steigt der Zuschauer sofort in die geheime Welt der Haustiere ein, wobei sich Fans des ersten Teils auf ihre Lieblingsfiguren freuen können, die allesamt wieder an Bord sind und in ihren jeweiligen Charakterzügen weitererzählt werden. Chris Renaud und Jonathan de Val haben, zusammen mit ihrem Illumination-Animationsteam, erneut mit verblüffender Präzision die Verhaltensweisen der Tiere beobachtet. Der Film erzählt gleich drei spannende Geschichten, die gegen Ende des Films in einem phänomenalen und rasanten Showdown zusammengeführt werden. Das ist spannend und sorgt immer auch wieder für Abwechslung und neue Wendungen in den einzelnen Stories. Unterstützt werden die bunten und detailfreudig gestalteten Bilderwelten von einem schmissigen Soundtrack und einer typengerechten deutschen Synchronfassung, die den Dialogwitz des Films perfekt trifft. PETS 2 ist eine würdige Fortsetzung der tierischen Abenteuer rund um Max, Snowball und Co. Ein Riesenfilmspaß für die ganze Familie.

Filminfos

Gattung:Animationsfilm
Regie:Chris Renaud; Jonathan del Val
Drehbuch:Brian Lynch
Schnitt:Tiffany Hillkurtz
Musik:Alexandre Desplat
Länge:86 Minuten
Kinostart:27.06.2019
Verleih:Universal
Produktion: Illumination Entertainment, Universal Pictures;
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

PETS 2 erweist sich in vielerlei Hinsicht als herausragender Vertreter des 3D-animierten Family-Entertainments, weil es den Kreativen gelungen ist, die Klaviatur auf den Instrumenten von Story, Charaktere, Gestaltung, Dialog und Musik auf perfekte Weise zu spielen. Dreht sich die Erzählung inhaltlich vor allem um – möglichst abenteuerlich verpackt – gewohnt konstruktive Themen wie Toleranz, Akzeptanz, Mut, der Dichotomie von Stadt und Land sowie dem Sich-Stellen von Ängsten, so erstaunt insbesondere der dramaturgische Grundaufbau. Ohne allzu spezifischen Rahmen entwickeln sich drei Erzählstränge auf äußerst stimmige Weise parallel. Es handelt sich um die Erlebnisse dreier Hauptfiguren, die in Bild, Sound und Dramaturgie perfekt zu einem wohltemperierten und lustigen Ganzen montiert sind.
Besonders gelungen erscheint der Jury die Ausgestaltung der Charaktere. Mit Ausnahme des etwas eindimensional und klischiert geratenen Antagonisten und seiner Wölfe, werden die Rollenbilder aller sonstigen Figuren in ihrer Zeichnung auf erfrischende Weise gebrochen, pflegen eine sehr treffende Selbstironie oder entwickeln spannende Ambivalenzen. Meisterlich in den Detailstudien tierischen Verhaltens zeigen sich zudem die Figurenentwicklung und ihre Animation. Da sind Terrier Max und seine stressbedingte Übersprungshandlung (das Kratzen), die Katzen und ihr geradezu religiöser Bezug zu ihrem Jagd- und Spielfetisch (das Jagen des Laserpointer), Hunde und Kühe, die gegenseitig ihr vorurteilbehaftetes Verhalten nachäffen – die Präzision, mit der die Macher*innen tierischen Ausdruck und Reaktionen exakt imitieren, ins Humoristische überhöhen und dabei die Figuren zu Identifikationszwecken natürlich trotzdem vermenschlichen, führt zu einigen herausragenden Szenen. Die gelungene Musikebene unterstreicht in ihrer Mischung aus Alexandre Desplats Originalscore und Neuinterpretationen einiger Songklassiker auf sehr kluge Weise diese ironischen Anspielungen, und auch die deutsche Übersetzung und Synchronisation erscheinen der Jury als ausgesprochen gelungen. Bei all der Vielfalt von Einflüssen, Anspielungen und originellen Ideen wirkt einzig die Superhelden-Ebene rund um Kaninchen Snowball als Anbiederung an einen nicht enden wollenden Kino-Erfolgstopos etwas übergestülpt und unnötig. Dies allerdings vermag das große Vergnügen am Gesamterlebnis nicht zu schmälern.