Peter Rist, Idealist

Filmplakat: Peter Rist, Idealist

Kurzbeschreibung

"Peter Rist, Idealist" - Das Porträt eines schwäbischen Berufspolitikers, der seinen Traum leben möchte. Den Traum vom Unterhaltungskünstler - und Schlagersänger.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm; Kurzfilm
Regie:Michael Schwarz
Darsteller:Peter Rist; Hermann Weindorf
Drehbuch:Michael Schwarz
Kamera:Alexander Griesser
Schnitt:Melanie Dietz
Länge:19 Minuten
Produktion: nachtschwärmerfilm Film- und Fernsehproduktion Michael Schwarz
Förderer:Nachwuchsförderung Film & Medien Rheinland Pfalz

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Peter Rist ist beziehungsweise war Finanz- und Wirtschaftsbürgermeister in Reutlingen und ist außerdem bekennender Idealist. Die einleitende Stimme aus dem Off führt erst einmal alles ins Feld, was gegen einen Menschen wie Rist spricht, vor allem, wenn er Politiker ist. Er passt nicht in das Schema, welches Verwaltung, Partei aber auch Medien und Teile der Öffentlichkeit an Politiker anlegen.

Die gelungene Dokumentation von Michael Schwarz begleitet Rist während des größten Bruchs in einer Biografie, den man sich in etwas vorstellen kann: Vom Politiker zum Volksmusiker. Das große Plus dieses Films ist seine neutrale Haltung. Weder denunziert er Rist noch idealisiert er seine Entscheidung. Er begleitet ihn am „alten“ Arbeitsplatz und gibt Einblicke in den neuen Lebensabschnitt. Rist gibt nie vor, dass seine Entscheidung Allgemeingültigkeit hat oder dass jeder so einen Bruch vornehmen sollte, um sein persönliches Glück zu finden. Er ist Idealist, er hat die für ihn und sein weiteres Leben richtige Entscheidung getroffen, nicht blauäugig, sondern auf das Urteil eines Musikproduzenten vertrauend. Und, wie zudem noch zu vermuten ist, auch mit der Zustimmung seiner Familie.

PETER RIST, IDEALIST glorifiziert diesen Schritt nicht, kann aufgrund seiner neutralen Haltung jedoch dazu anregen, auch das eigene Dasein einmal kritisch zu hinterfragen. Und damit wäre dem Film sehr viel gelungen.