Jury-Begründung
Prädikat besonders wertvoll
Der Bewertungsausschuss hat dem Film das Prädikat „besonders wertvoll“ verliehen. Er bekräftigt damit die unbestreitbare Tatsache, dass dieser Film von Sergej Eisenstein zu den bleibenden Zeugnissen großartiger Filmkunst zu rechnen ist. Nach wie vor ist die balladeske Wucht dieses berühmten Filmwerks von erregender Gegenwärtigkeit. Auch als Zeugnis für eine wegweisende Bilddramaturgie bleibt dieser Film für alle Zeit ein künstlerisches Dokument von hohem Rang. Über den Film ist im Laufe der Zeit so viel geschrieben worden, dass es sich an dieser Stelle erübrigt, seine inhaltlichen und formalen Qualitäten im Einzelnen zu analysieren. Wohl niemand vermag sich - auch heute noch – der bannenden Wirkung zu entziehen, die beispielsweise von dem fast choreographisch anmutenden Aufbau und der Führung der Massenszenen ausgeht oder auch von der souveränen Aufteilung des Bildraumes (Achterdeck des Schiffes zu Beginn der Meuterei, Vormarsch der zaristischen Garde auf der berühmten Freitreppe von Odessa, die Hafenbilder im Nebel usw.). Kameraführung, Schnitt, Montage sind bis auf den heutigen Tag in der Grundanlage vorbildlich und Maßstab setzend geblieben. (Prager)