Filmplakat: Panda Bär in Afrika

FBW-Pressetext

Der kleine Pandabär Ping macht sich auf die Suche nach seiner besten Freundin Jielong, einem kleinen Drachenmädchen. Die europäische Koproduktion ist ein gelungener Animationsfilmspaß für das junge Filmpublikum und alle erwachsenen Begleitpersonen.

Im Grunde ist der kleine Pandabär Ping ganz zufrieden. Er lebt an einem Ort, wo der Bambus sprießt, seine Eltern haben ihn sehr lieb und er kann den ganzen Tag mit seiner besten Freundin Jielong, einem Drachenmädchen spielen und herumtollen. Doch eines Tages wird Jielong von zwielichtigen Gesellen auf einem Schiff nach Afrika entführt. Für Ping ist klar: Er muss auch dorthin und alles tun, um sie zu befreien. Gut, dass er in der Fremde auf neue Verbündete und Freunde zählen kann.

Die europäische Koproduktion in der Regie von Richard Claus und Karsten Kiilerich greift als Animationsfilm viele Themen auf, die gerade für jüngere Kinder wichtig und nachvollziehbar sind. Ob Freundschaft, Zusammenhalt, das Akzeptieren verschiedenartiger Charaktere – der eine ist abenteuerlustig, der andere eben ein bisschen gemütlicher – oder auch das Erkunden neuer, fremder Welten: PANDA BÄR IN AFRIKA erzählt all das kindgerecht in schön animierten farbenfrohen Sequenzen, mit vielen liebenswerten Figuren und in einer ausgewogenen Balance zwischen spannenderen und ruhigeren Sequenzen. Dazu macht die Geschichte, die die tierischen Helden von Asien nach Afrika führt, neugierig auf beide geografische Gebiete, auch über den Filmgenuss hinaus. Die Geschichte selbst, mit ihren kleinen Wendungen und Entwicklungen, ist gerade für kleinere Kinder in ihrer episodenhaften Erzählweise verständlich genug und bietet für die ganze Familie viele kleine Anspielungen auch auf bekannte Klassiker aus dem Animationsfilm-Genre. Und mit Ping steht eine Figur im Vordergrund, die im Grunde gar kein Held ist und sich genau deshalb perfekt für eine Identifikation durch die Zielgruppe anbietet. Mit „Sei einfach du selbst“ wird dazu eine zeitlos wichtige Botschaft vermittelt, über die man auch als Eltern nach dem Film sehr gut mit Kindern sprechen kann. Dies alles macht PANDA BÄR IN AFRIKA zu einer sympathischen und gelungenen Unterhaltung für die ganze Familie.
Prädikat wertvoll

Film-PDF Download

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Abenteuerfilm; Familienfilm
Regie:Richard Claus und Karsten Kiilerich
Drehbuch:Richard Claus; Karsten Kiilerich; Rob Sprackling; Zhang Sujuan
Kamera:Niels Grønlykke
Schnitt:Job ter Burg
Musik:Vidjay Beerepoot
Länge:84 Minuten
Produktion: A. Film Production, Comet Film Produktion GmbH; Cool Beans; Le Pacte;
Förderer:FFA; Niederländischer Film Fonds; Dänisches Filminstitut; Estland Filminstitut

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Ausschlaggebend für die Vergabe des Prädikats WERTVOLL an den Animationsfilm PANDA BÄR IN AFRIKA waren für die Jury vor allem die Leitgedanken hinter den Film: Freundschaft, Frieden und Offenheit. Themenbereiche, die hier kindgerecht und modern erzählt werden. Auch der den Film durchziehende Appell „sei du selbst“ ist eine relevante Botschaft, die Kinder aus dem Film mitnehmen können. Das beginnt mit der großen Spannweite, die mit zwei Tierfreundschaftspaaren eröffnet wird: dem – würde man es auf eine menschliche ‚Perspektive‘ übertragen - ca. 13-jährigen Hauptpaar Pandajunge und Drachenmädchen und dem etwas jünger angelegtem Paar aus Junglöwen und Junghyäne. Dadurch ergibt sich, berücksichtigt man die Orientierung eines kindlichen Publikums an für sie „älteren“ Figuren, eine Alterszielgruppe von etwa fünf bis zehn Jahren.
Dass im Film auch Anspielungen und Zitate aus den Disney-Produktionen DSCHUNGELBUCH, KÖNIG DER LÖWEN sowie dem Dreamworks-Titel KUNG FU PANDA gesetzt sind, eröffnet auch für Ältere und Erwachsene eine amüsante weitere Unterhaltungs-Ebene. Ausdrücklich gelobt wurde die schöne zeichnerische und dennoch moderne Animationsform sowie die gendergerechten Paarbildungen aus Freundschaften zwischen Jungen und Mädchen, die die oft typische Geschlechterabgrenzung von Kindern modern durchbricht. Auch der Aspekt, dass die junge Generation die Feindschafts- und Kriegsspirale der älteren Generation durchbricht, stimmt diesen Film angenehm hoffnungsvoll. Ebenso positiv wurde hervorgehoben, dass die Geschichte kein Heldentum aufbaut, was besonders im Kinderfilm sympathisch ist und angenehm auffällt. Letztlich stößt der Film noch viele weitere Themen an, wie beispielsweise die unterschiedlichen Landschaften und Länder, über die man anschließend mit seinen Kindern sprechen kann.
In Abwägung aller Argumente und im Anschluss an eine spannende Diskussion zeichnet die Jury den Film gerne mit dem Prädikat WERTVOLL aus.