Ostwind - Der große Orkan

Filmplakat: Ostwind - Der große Orkan

FBW-Pressetext

Ein mitreißend stimmungsvoller letzter filmischer Ausritt auf Gut Kaltenbach

Die junge und ungestüme Ari entschließt sich, zusammen mit Ostwind einem anderen Pferd bei einer Pferdeshow zu helfen. Doch dann stellt sich heraus, dass die Absichten des Direktors der Show nicht ganz ehrenhaft sind. Und Ostwind gerät in ernsthafte Gefahr. Mit dem fünften Teil, in dem alle bekannten und beliebten Figuren noch einmal auftreten, findet das Abenteuer rund um das Gut Kaltenbach und dem stolzen Hengst Ostwind ein spannendes und mitreißendes Finale.

Nicht nur die Fans der OSTWIND-Reihe werden durch diesen fünften und letzten Teil der Reihe gut unterhalten. Erneut spürt man die spirituelle Verbindung zwischen Reiterin und Pferd, die nicht nur von der Kamera (Florian Emmerich) in wunderschönen Bildern eingefangen wird, sondern die auch von der Geschichte (Regie und Drehbuch: Lea Schmidbauer) immer wieder mit kleinen Momenten in der Handlung aufgegriffen wird. Das Showreiten und Voltigieren nimmt in diesem Teil eine große handlungstreibende Rolle ein, was sich in spektakulären und beeindruckenden Reitsequenzen zeigt. Als rebellische Ari überzeugt Luna Paiano erneut, ebenso wie die Fanlieblinge Amber Bongard und Marvin Linke als Fanny und Sam sowie Cornelia Froboess und Thilo Prückner. Und auch Hanna Binke, die als erste OSTWIND-Heldin die Herzen der Fans eroberte, kehrt als Mika nach Gut Kaltenbach zurück. Die wunderschönen Landschaften und die Pferdeaufnahmen werden von einem stimmungsvollen Score begleitet. Und wenn am Ende der Abspann in einer liebevoll zusammengestellten Montage die Highlights aller Filme noch einmal auf die Leinwand bannt, dann spüren nicht nur junge Pferdefans die Faszination, die von den Filmen rund um den im Grunde immer unbezähmbaren Hengst Ostwind ausgeht.

Filminfos

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Zwar ist OSTWIND – DER GROßE ORKAN die Fortsetzung des vierten Films der Ostwind-Reihe, dennoch funktioniert der Film auch dann, wenn man die Reihe bislang nicht zur Kenntnis nehmen konnte.

Während eines Sommergewitters suchen Carlo und sein Vater Nicolai auf Gut Kaltenbach Unterschlupf. Als Dankeschön für die Gastfreundschaft verschenken die beiden Kunstreiter Eintrittskarten für ihre Pferdeshow. Als die Hauptattraktion der Show, Hengst Orkan, nicht auftreten kann entwickelt Ari einen Plan. Sie ahnt nicht, dass sie Ostwind dadurch in große Gefahr bringen wird.

Kein absoluter Finsterling vom Nachbargestüt, der eine Gefahr darstellt, keine arrogante Rivalin, die die Protagonistin in Bedrängnis bringen will. Die Jury zeigte sich angenehm überrascht, dass der fünfte Ostwindfilm ohne die gängigen Klischees und Handlungen des traditionellen Pferdefilms auskommt. Nachdem Mika, die Protagonistin aus den vorangegangenen Filmen, nach Kanada gegangen ist, spielt DER GROSSE ORKAN zum größten Teil und vor allem nachvollziehbar außerhalb des Guts Kaltenbach. An die Stelle des Kampfes mit konkurrierenden Reiterinnen, rückt die innere Auseinandersetzung von Protagonistin Ari, mit sich und einem gegebenen Versprechen.

Nichtsdestoweniger wird die „Magie“ der Pferde toll erzählt, immer klar und verständlich gezeichnet und keineswegs im Bereich unerklärlichen Hokuspokus rangierend. Die Motive Natur, Leben und Freiheit sind mit beinahe poetischer Leichtigkeit skizziert und in wunderbare Bilder überführt.

Die Jury hebt positiv hervor, dass sich Ari, eine in Teil vier der Pferdepentalogie neu eingeführte Figur, in DER GROSSE ORKAN sehr deutlich entwickelt. Das gilt sowohl für die Figur als auch für die Leistung von Darstellerin Luna Paiano. Der ursprüngliche Wildfang, das unangepasste Mädchen, bzw. die „Kriegerin“ wirkt dieses Mal gereifter. Sie geht auf Starkurs, entdeckt die Reize des Erfolgs und stellt damit kurzfristig die eigene Geschichte und alles, an was sie glaubt, in Frage. Ein Prozess, der mit der persönlichen Entwicklung einhergeht und im Film letztlich zum Happy End führen wird.

Auch die Figur des Widersachers ist wesentlich nuancierter gezeichnet als in den Teilen zuvor. Der von Gedeon Burkhard hervorragend gespielte Zirkusdirektor Yiri ist kein banaler Finsterling. Er wird als ein Mensch gezeigt, der sich mittels Ostwind aus einer prekären Lage zu befreien versucht, um vielleicht einmal in der Welt der Stars verkehren zu können. Ein durchaus nachvollziehbarer Plot.

Erfreulich fand die Jury auch, dass es ein letztes Wiedersehen mit Hanna Binke als Mika und natürlich Tilo Prückner als geheimnisumwittertem Herrn Kaan gibt. Auch wenn sie, wie andere Charaktere auch, diesmal nur kurze Auftritte haben, trägt ihr Erscheinen doch erheblich zum runden Abschied von der Reihe bei.

OSTWIND – DER GROßE ORKAN ist großartiges Emotionskino mit hervorragenden Darstellern und zahlreiche Momenten, die auch Nicht-Pferdeliebhaber*innen ins Kino locken können. Ein Film, bei dem Drehbuch und Regie nicht nur aus einer Hand kommen, sondern tatsächlich auch wie aus einem Guss wirken.