Now & Then - Damals & heute

Kinostart: 02.05.96
1995

Kurzbeschreibung

Vier erwachsene Freundinnen treffen sich in einer Kleinstadt wieder und erinnern sich an den Sommer 1970, in dem ihre Beziehung begründet wurde und das Leben begann.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Komödie
Regie:Lesli Linka Glatter
Länge:102 Minuten
Kinostart:02.05.1996
Verleih:Constantin Film Verleih GmbH
Produktion: New Line Productions, Inc., New York, N.Y, New Line Productions; Moring Pictures;
FSK:6

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Für die Mehrheit des Bewertungsausschusses ist die Erzählung über den Sommer der vier jungen Mädchen durchaus glaubhaft. Hierzu tragen insbesondere die darstellerischen Leistungen der Freundinnen bei. Nachvollziehbar ist die Abgrenzung vom Elternhaus, indem sie eine Gruppe bilden und ihre eigene Welt schaffen, auf dem Friedhof ebenso wie im Baumhaus. Zugleich akzeptiert der Zuschauer das ganz persönliche Ende der Welt der Fantasie.

Kritisch wird der Umgang mit der Musik angemerkt. Obwohl der Film so großen Wert auf sie legt, stellt er keinen Zusammenhang mit ihr her. Die Musikstücke brechen buchstäblich in die Szenen ein und verlassen sie wieder. Erheblich weniger wäre hier mehr gewesen.

Von der Dramaturgie her wird nicht ganz deutlich, ob aus der Erzählerperspektive aller vier nun Ältergewordenen berichtet wird, oder ob es im wesentlichen um Samantha geht. Schwierigkeiten hat die Minderheit des Ausschusses auch mit den Dialogen und der Schwäche der Rahmenhandlung. Sie wird zwar sehr vielversprechend mit einem Zitat aus "Blick zurück im Zorn" (Thomas Wolfe) begonnen. Der Konflikt, wieder in die alte Umgebung und in die Gruppe zurückzukehren, wird jedoch nur ungenügend ausgespielt. Es wird nicht ganz plausibel, wie sich die ursprüngliche Vertraulichkeit im Augenblick des Wieder- Aufeinandertreffens erneut herstellt.

Kritisch werden auch die Friedhof-Szenen, mit ihrer künstlichen Nacht und dem Nebel gesehen. Die Form der Gestaltung mag zwar der individuellen Befindlichkeit der Protagonistinnen entsprechen, stößt jedoch auf Unverständnis; insbesondere war hier die Kamera zu wenig subjektiv.












Erstaunlich ist das ungekünstelte Spiel der jungen Mädchen. Als besonders stringent wurden die Bade- und Ball-Szenen empfunden, ebenso wie der Schmerz von Samantha, als ihr ein Ersatzvater präsentiert wird.