Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Ein verlassener Bahnhof, desillusionierte Menschen und trübe Stimmungen sind Teile der Geschichte dieses Films um Hoffnungslosigkeit. In der Rahmenhandlung schlägt der Hauptdarsteller (Lars Rudolph) in Richtung Kamera, am Ende ballt er nur die Fäuste und läßt sie kraftlos wieder sinken. In konsequenter Ruhe entwickelt sich eine Geschichte um drei Menschen, die auf ihre aussichtslose Lage unterschiedlich reagieren, jedoch nicht zueinander finden können. Nur Luise gelingt die Flucht in eine ungewisse Zukunft. Vor allem durch das dezente Spiel der Darsteller erscheint ihr Verhalten und Erleben realistisch; Weinerlichkeit wird vermieden. Ruhige Einstellungen, Grau-in-Grau-Bilder und eine gelungene Montage, besonders der Töne, unterstützen die Geschichte adäquat.