No Country For Old Men

Kinostart: 28.02.08
VÖ-Datum: 06.10.08
2007
Filmplakat: No Country For Old Men

FBW-Pressetext

Die Faszination am Bizarren des Todes - der schwarze Humor sowie das fatale Verwechseln von Asthma-Spray und Pistole im unmöglichen Härtefall - verschmilzt hier mit der texanischen Landschaft und der Seele seiner Bewohner, transzendiert ins Jenseits von Gut und Böse. Vor und hinter der Kamera stimmt einfach alles. Vorangetrieben wird diese aberwitzige und spannend erzählte Geschichte von einem Schauspieler-Ensemble der allerersten Garde, von denen jeder für sich preiswürdig ist. Die Coen-Brüder sind mit dieser Regie-Leistung und ihrem selbst verfassten Drehbuch auf dem Gipfel ihres kinematographischen Könnens angelangt. Ein ganz großer Film: eindrucksvoll und fulminant. Chapeau.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:Joel Coen; Ethan Coen
Darsteller:Tommy Lee Jones; Woody Harrelson; Josh Brolin; Javier Bardem
Drehbuch:Joel und Ethan Coen
Weblinks:;
Länge:122 Minuten
Kinostart:28.02.2008
VÖ-Datum:06.10.2008
Verleih:Universal
Produktion: Miramax Film, Paramount Vantage, Scott Rudin Productions, Mike Zoss Productions
FSK:16

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Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Ein Jäger auf der Pirsch findet irgendwo im texanischen Südwesten zwischen vielen Leichen, die offensichtlich einer wilden Schießerei zum Opfer gefallen sind, Wagenladungen von Drogen und unweit davon einen zum Rand mit Geldscheinen gefüllten Koffer, mit dem offensichtlich die Drogen Millionen schwer bezahlt wurden oder vielmehr bezahlt werden sollten. Er nimmt den Koffer an sich und flieht. Die Drogen-Barone registrieren dies unwirsch und setzen den stets in Schwarz gewandten Killer Anton auf den Flüchtigen an, um zeitnah aus ihrer Sicht einen stimmigen Kassenabschluss vollziehen zu können. Anton verkörpert das Böse schlechthin und macht keinen Unterschied zwischen Beteiligten und Unbeteiligten, zwischen Schuldigen und Unschuldigen. Er wirkt wie ein Rache-Engel aus einer anderen Welt mit menschlichem Antlitz mit der Entschlossenheit zum Töten mit seiner Bolzen-Pumpgun, die zum Rindertöten aus einem Schlachthof zu stammen scheint.

Ein tief pessimistischer, aber durchaus lakonischer Film. Während die einen Zuschauer tief betroffen nach dem Ausweg, der Botschaft oder dem Grund für so konsequent Böses suchen, feixen die anderen Schenkel klopfend über ein herausragendes Stück Kino-Unterhaltung mit Tiefgang, Witz und Ironie und dabei handwerklich meisterhaft umgesetzt.

Vor und hinter der Kamera stimmt einfach alles: das Drehbuch, die stimmigen Dialoge, der einfühlsame Soundtrack, die kinogerechten Bilder, wunderbare Sets und liebenswerte Details - alles passt zueinander.

Vorangetrieben wird diese aberwitzige und spannend erzählte Geschichte von einem Schauspieler-Ensemble der allerersten Garde, von denen jeder für sich preiswürdig erscheint.

Die Coen-Brüder sind mit dieser Regie-Leistung und mit ihrem selbst verfassten Drehbuch auf dem Gipfel ihres kinematographischen Könnens angelangt. Hut ab.