Nicht ohne meine Tochter

Kinostart: 11.04.91
1990
Filmplakat: Nicht ohne meine Tochter

Kurzbeschreibung

Die ergreifende, authentische Geschichte einer Amerikanerin, die mit Tochter und Ehemann (iranischer Arzt) nach Teheran reist, mit der Fundamentalistischen islamischen Tradition in Konflikte gerät und verzweifelt versucht, dem physischen und psychischen Terror zu entfliehen.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama
Regie:Brian Gilbert
Darsteller:Sally Field; Alfred Molina; Sheila Rosenthal
Drehbuch:Brian Gilbert
Kamera:Peter Hannan
Schnitt:Terry Rawlings
Musik:Jerry Goldsmith
Länge:116 Minuten
Kinostart:11.04.1991
Verleih:Senator
Produktion: Pathé Entertainment
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die wahre Geschichte der Amerikanerin Betty Mahmoody, die mit ihrem iranischen Ehemann, einem Arzt, nach Teheran reist, und sich dort wie eine Gefangene fühlt, war Grundlage eines von ihr selbst geschriebenes Bestsellers und nun auch Vorlage für einen auf ihren subjektiven Erfahrungen / Erlebnissen beruhenden realistischen Film.

Spannend und aufwühlend beschreibt der Film die Veränderung, die der Iran durch Khomeinis Herrschaft genommen hat, zu welcher staatsbeherrschenden, ja ideologisch instrumentalisierter Rolle der Islam dort wurde. Erschreckend ist die Veränderung (glaubhaft von Alfred Molina gespielt), die Bettys Mann vom liebevollen Ehemann und Vater zum fanatischen, bösartigen iranischen Fundamentalisten unter dem Einfluss seiner streng religiösen Familie durchläuft. Sally Field stellt einmal mehr ihr darstellerisches Können unter Beweis und verkörpert glaubwürdig eine Frau, die viele Demütigungen und Schläge ertragen muss, bis sie zur Entscheidung gelangt, ihren Mann zu verlassen und mit ihrer Tochter aus dem Iran zu fliehen.

Der Film erzählt den Leidensweg von Betty ohne die sonst üblichen Spekulationen und Klischees der Hollywoodfilms auf fast dokumentarischer Weise. Mit seinem Anspruch des perfekt gemachte Unterhaltungsfilms war selbstverständlich eine – vielleicht wünschenswerte – weitergehende Differierung de r Figuren und der Betrachtung einer uns fremden Kultur nicht möglich.