nicht heute
Kurzbeschreibung
Der zwölfjährige Tim bereitet den Kindergeburtstag seiner kleinen Schwester Laura vor. Seine Mutter ist schon in Feierlaune und trinkt. Weil Tim sie nicht davon abhalten kann, flüchtet er auf den kleinen Bolzplatz vor dem Haus.Filminfos
Gattung: | Drama; Kurzfilm |
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Regie: | Barbara Gördes |
Darsteller: | Franz Anton Kroß; Luisa Kroß; Iris Minich; Aaron Wirtz |
Drehbuch: | Barbara Gördes |
Buchvorlage: | Bianca Büter |
Kamera: | Frederik Braumüller |
Schnitt: | Ulf Albert; Anna-Maria Schneider |
Musik: | Daniel Yanik |
Länge: | 9 Minuten |
Produktion: | Hochschule Ostwestfalen-Lippe, FB2, Bianca Büter |
Förderer: | Hochschule Ostwestfalen-Lippe |
Jury-Begründung
Die kleine Laura hat Geburtstag und ihr 12jähriger Bruder Tim bereitet den Geburtstagstisch auf der Veranda vor. In der Ecke entdeckt er dabei zwei leere Alkoholflaschen. Aus dem gleichen Wohnzimmerschränkchen, in welchem er sie verstecken will, entnimmt die Mutter kurz darauf eine Sektflasche. Sie möchte mit den Geschwistern „anstoßen“ auf Lauras Geburtstag. Fast flehentlich bittet Tim seine Mutter, die Flasche nicht zu öffnen. Vergeblich. Und so wird der Geburtstagsnachmittag nicht so ablaufen, wie die Kinder es sich wohl gewünscht haben.Nach Meinung der Mehrheit der Jury ist dies eine sehr stimmige Milieuzeichnung einer Familie, deren Kinder nicht nur unter der Alkoholabhängigkeit der Mutter leiden, sondern deren Leben auf vielschichtige Weise davon beeinflusst wird. Das gilt nicht nur für die Beziehung zwischen Mutter und Kinder, sondern auch für die Außenwirkung. So erleben wir, wie Tim auf dem Spielplatz von den Spielkameraden ausgesondert wird und dem Geburtstagskind Laura die Freundinnen für das geplante Fest verweigert werden.
Eine kleine Geschichte, aber mit starkem Hintergrund und gut erzählt. Tim, im Mittelpunkt des Geschehens, spielt mit glaubhafter Betroffenheit dank einer guten Schauspielführung.
Wenn auch ein Teil der Jury dem Film inszenatorische Mängel vorgehalten und auch kritisiert hat, dass die Figur der Mutter als wohl wichtigste Bezugspersönlichkeit für die Kinder in eine Nebenrolle im Hintergrund gedrängt wurde, so hat die Jury doch mehrheitlich dem engagierten Film mit seinem wichtigen Thema das verdiente Prädikat zugesprochen.