My name is Bertolt Brecht- Exil in USA

Kurzbeschreibung

Bertolt Brechts Jahre in den USA (1941-47) werden rekonstruiert mit Hilfe von filmischen Dokumenten, Tonbandaufnahmen, Interviews mit Zeitung u.a.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Norbert Bunge; Christine Fischer-Defoy
Drehbuch:Norbert Bunge; Christine Fischer-Defoy
Kamera:Norbert Bunge
Schnitt:Arpad Bondy; Ron Orders
Musik:Hanns Eisler
Länge:96 Minuten
Verleih:Ex Picturis Filmverleih
Produktion: Norbert Bunge, Norbert, Filmproduktion, Berlin

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Fast 50 Jahre, nachdem der Exilant Bertolt Brecht Amerika erreichte, vom Wunsch beseelt in dem Land, dem einst die Hoffnung vieler europäischer Schriftsteller galt, Fuß zu fassen, haben deutsche Filmemacher in den USA noch erstaunlich viele Weggefährten Brechts aufspüren und zum Reden bringen können. Das Resultat ist eine filmische Dokumentation, die ihre Dynamik aus der Beschreibung der sechs Lebensjahre Brechts bezieht und sich parallel zu diesen spannenden steigert bis zu Aussage des Schriftstellers vor dem „Ausschuss für unamerikanische Umtriebe“ und seine Heimkehr nach Deutschland. Man spürt die sorgfältige Vorbereitung der Interviews, deren Inhalt nicht nur Brechts künstlerische Arbeit, sondern auch seine privaten Probleme betrifft. Die von Otto Sander behutsam engagierten zitierten Originaltexte werden illustriert von Landschafts- und Städtebildern, Wie sie auch brecht haben könnte. So entsteht eine Atmosphäre des Authentischen, deren reiz man sich gern hingibt. Eigene filmische Raritäten – etwa ein Schmalfilm von der Uraufführung „Galileo Galilei“ in Hollywood und die Ausschussverhöre – erhöhen den Wert der Aussagen.