Murmeln

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Das dreiminütige filmische Kleinod von Maya Tiberman nimmt uns spielerisch mit in die Fantasiewelt eines Kindes. Eingebettet in sein Murmelspiel, scheint sich die unmittelbare Umgebung zu verändern. Im Takt einer jazzigen Musik und im Einklang mit der Dynamik des Spiels werden Details in der Welt animiert, Dinge werden zu Orgelpfeifen, Muster zu Notenlinien, Strukturen zur Klaviertastatur. Die gewohnte Welt bewegt sich im Rhythmus des Spiels – sie animiert das Kind, wie sie vom Kind animiert wird.
Diese zauberhafte Momentaufnahme ist handwerklich wunderschön und in den Tricks einfallsreich umgesetzt. Die roten Schuhe und das rotgestreifte Shirt des Kindes gehen immer wieder ein gelungenes Farbspiel mit den Animationen ein und vervollständigen diese dialogfreie kleine Fantasiereise zu einem rundum erfüllenden Filmerlebnis.