Münchhausen
Kurzbeschreibung
Seltsam ist die verblüffende Ähnlichkeit des Barons von Münchhausen mit seinem Urahn, dessen Antlitz von einem 200 Jahre alten Ölgemälde herunter lächelt. Als Münchhausen eines seiner berühmten Feste feiert, gesteht ihm die blutjunge, romantisch veranlagte Sophie von Riedesel ihre Liebe. Diese Offenbarung nimmt Münchhausen zum Anlass, am nächsten Tag eine wunderliche, absurde, abenteuerliche und überaus spannende Lebensbeichte abzulegen. Es ist sowohl seine Geschichte als auch die des Mannes, der da von dem Gemälde herunter lächelt.Filminfos
Gattung: | Spielfilm |
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Regie: | Josef von Báky |
Darsteller: | Hans Albers; Wilhelm Bendow; Michael Bohnen; Hans Brausewetter; Brigitte Horney |
Drehbuch: | Erich Kästner |
Kamera: | Werner Krien |
Schnitt: | Walter Wischniewsky; Milo Harbisch |
Musik: | Georg Haentschel |
VÖ-Datum: | 15.11.2013 |
Verleih: | Neue Constantin |
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DVD Extras: | Trailer; Dreiteilige Dokumentation über die Entstehung des Films |
Jury-Begründung
Der Film erhielt im Bewertungsausschuß einstimmig das höchste Prädikat.Der Ausschuß sieht ihn als philosophisch nuanciertes, ironisches Märchen. Zweifellos sind die dekorativen Elemente bemerkenswert, jedoch sind sie immer mit einem ironischen Unterton verwandt, der darauf hinweist, wie sehr dieser Film das Märchenhafte und Intellektuelle zusammennimmt. Gleiches ist auch für den Trick feststellbar, der die damals mögliche Qualität in Perfektion zeigt. Hinzuweisen ist vor allem auch darauf, dass die Entwicklung des Farbfilmverfahrens hier beispielhaft sichtbar wird, bis zu den farbig besonders leuchtenden Jahrmarkttrubelszenen in Peterburg. Der Film ist vor allem aber auch durch vorzügliche Führung der Schauspieler bemerkenswert, die nie überziehen und so das manchmal melancholisch Umwölkte, im ganzen aber komsich Märchenhafte sinnvoll ausdrücken. Ein Mann wie Hans Albers ist gerade hier vorzüglich eingesetzt, ebenso auch die anderen Schauspieler, die all das hergeben, was damals Rang und namen hatte. Hinzuzufügen ist noch, dass dies der intelligentesteund amüsanteste Camouflage-Film des Dritten Reiches war, vor allem deshalb, weil Erich Kästner das Drehbuch schrieb und daher ein Ergebnis zustanden kommen konnte, das sich entschlossen von den martialischen Maximen der Zeit isolierte.