Mr. North - Liebling der Götter
Kurzbeschreibung
Ein junger, namenloser Mann verdient sich seinen Unterhalt als Hauslehrer und Tellerwäscher und schließlich als Wunderheiler, womit er gesellschaftliche Anerkennung findet.Filminfos
Gattung: | Unterhaltungsfilm; Spielfilm; Romanverfilmung |
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Regie: | Danny Huston |
Darsteller: | Anthony Edwards; Robert Mitchum; Anjelica Huston; Lauren Bacall; Harry Dean Stanton; Mary Stuart Masterson; Virginia Madsen |
Drehbuch: | Janet Roach; John Huston |
Buchvorlage: | Thornton Wilder |
Kamera: | Robin Vidgeon |
Schnitt: | Roberto Silvi |
Musik: | Seth Kaplan |
Länge: | 92 Minuten |
Verleih: | Concorde |
Produktion: | |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Der Film basiert auf einem Roman des amerikanischen Schriftstellers Thornton Wilder und erzählt von einem jungen Mann, der im Sommer 1926 nach Newport an der Ostküste Amerikas kommt und sich dort sein Geld mit Sportunterricht und Geschichten-Vorlesen verdienen möchte. Schon bald aber gilt er, der die Gabe besitzt, sich elektrisch aufzuladen, als Wunderheiler. Seine Kunst besteht aber vor allem darin, mit Menschen aller Klassen zu sprechen und sich Freunde zu schaffen.Es ist selbstverständlich, dass sich der Film nicht streng an die literarischen Vorlage halten konnte, denn der Originalroman umfasst fast 500 Seiten und ist ein breit angelegtes Sittenbild Amerikas in den 1920er Jahren. Danny Huston greift deshalb auch nur auf den Kern der Geschichte zurück und erzählt einige Begebenheiten im Leben des jungen Theophilus North, der seine Umwelt durch seine kindliche Naivität und Freundlichkeit bezaubert.
Die Darsteller sind gut gewählt. Der Film besticht auch durch seine schöne Kameraarbeit und seine reiche Ausstattung. Einige Einzelszenen, vor allem jene, in denen Theophilus mit Kindern gezeigt wird, sind gelungen und lassen erkennen, welche Qualitäten der Film insgesamt hätte erreichen können, wenn er nicht über weite Strecken allzu konventionell und eindimensional geraten wäre. Vor allem die Naivität des jungen Helden wird durch nichts konterkariert. Es fehlen die gesellschaftskritischen Elemente und die satirischen Momente, die bei diesem Thema eigentlich wie selbstverständlich aufgegriffen werden müssten. Der Film plätschert insgesamt allzu oberflächlich, wenn auch, wie schon erwähnt, schön und opulent gemacht, daher.
Trotz dieser Schwächen hat der Bewertungsausschuss dem Film, der insgesamt gute Kinounterhaltung für die ganze Familie bietet, das Prädikat „wertvoll“ erteilt.