Mr. Brooks - Der Mörder in Dir

Kinostart: 29.11.07
2007
Filmplakat: Mr. Brooks - Der Mörder in Dir

FBW-Pressetext

Kevin Costner als verblüffend glaubwürdiger Serienmörder. Seine zerrissene, innere Seite - immer mit Vernunft, Anstand und Moral im Widerstreit - erhält als dramaturgischer Kniff vom ebenfalls eindrucksvollen William Hurt filmische Gestalt. Zwei Seelen und viele absurde Situationen, die der Film allesamt meistert. Eine variantenreiche Kriminalgeschichte, die auch für Kenner des Genres etliche Überraschungen bereithält.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Arthouse
Gattung:Thriller; Spielfilm
Regie:Bruce Evans
Darsteller:Kevin Costner; William Hurt; Demi Moore; Dane Cook
Drehbuch:Bruce Evans; Raynold Gideon
Länge:120 Minuten
Kinostart:29.11.2007
Verleih:Concorde
Produktion: Metro Goldwyn Mayer Inc, Eden Rock Media; Element Films; Relativity Media; Tig Productions;
FSK:18

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Kevin Costner spielt verblüffend glaubwürdig einen Serienmörder - gerade weil die Fassade eines perfekten Amerikaners seinem Image viel eher entspricht. Keiner vermutet hinter dem erfolgreichen Geschäftsmann und zufrieden wirkenden Familienmenschen einen von seiner Sucht zum Töten getriebenen Menschen.
Um sein kompliziertes Innenleben filmisch darzustellen, hat ihm der Regisseur und Drehbuchautor Bruce A. Evans einen imaginären, von William Hurt verkörperten Doppelgänger an die Seite gestellt, durch den seine inneren Konflikte zwischen Gewissen und Mordlust deutlich werden. So wird das immerwährende Streitgespräch, das sich im Kopf von Mr. Brooks abspielt, nach außen gewendet und kann vom Zuschauer nachempfunden werden.
Es spricht für das dramaturgische Geschick des Filmemachers und die beeindruckende schauspielerische Leistung von Costner und Hurt, dass dieser erzählerische Trick so gut funktioniert. Schnell verzweigt sich der Plot in eine Vielzahl von immer absurder werdenden Nebensträngen, aber auch hierbei folgt der Zuschauer dem Film willig und mit wachsender Faszination, weil Evans seine Spuren so gewitzt und fantasievoll legt.

Kenner den Genres können meist ein Stück weit vorausahnen, was geschehen wird, aber dann kommt es doch etwas anders, und der Plot bekommt einen weiteren, noch wilderen Dreh. Bruce A. Evans gelingt es, sein Publikum bis zur letzten Szene permanent zu überraschen. Das Timing ist rasant, die Besetzung (bis hin zu Demi Moore in ihrer besten Rolle seit langem) ist inspiriert und der Film hat einen zugleich kalt und bedrohlich düster wirkenden Neo-Noir Look. Dies ist einer der smartesten Thriller der letzten Zeit.