Mitten in der Öffentlichkeit
1984
Kurzbeschreibung
Aktuelle Momentaufnahmen aus evangelischen Kirchengemeinden in der DDR: die Situation von Christen und von Jugend und Kirchen in einem sozialistischen Staat.
Filminfos
| Gattung: | Dokumentarfilm; Kurzfilm |
|---|---|
| Regie: | Hartmut Jahn; Peter Wensierski |
| Drehbuch: | Hartmut Jahn; Peter Wensierski |
| Buchvorlage: | Hartmut Jahn; Peter Wensierski |
| Kamera: | Carlos Bustamante; Lothar Woite |
| Schnitt: | Klaus Klinger |
| Musik: | Gerd Conradt |
| Länge: | 31 Minuten |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss hat dem Film einstimmig das Prädikat ’’Wertvoll’’ erteilt.Der Bewertungsausschuss war sich darin einig. Dass es hier zum ersten Mal gelungen ist, verschiedene Aktivitäten innerhalb evangelischer Kirchengemeinde in der DDR eingehend und sehr aspektreich zu dokumentieren. Dabei sind die Sachlichkeit der Berichterstattung, die relative Ungezwungenheit in den Statements vor allem jugendlicher Gesprächspartner und die Fülle der so vermittelten Informationen positiv hervorzuheben. Berichtet wird sehr geduldig. Die Kamera verweilt oft lange, manchmal vielleicht auch einwenig zu direkt und indiskret auf den Gesichtern und Gesten der Sprechenden. Dadurch entstehen zweifellos gewisse Längen. Es darf aber nicht übersehen werden, dass gerade im beredten Ausdruck der Gesichter, besonders der Interviewten, ein Reiz dieses Films bestehen. Was besonders berührt, ist der Eindruck tiefer Freude über die Verwirklichung kleiner und kleinster Schritte: eine Beschiedenheit, die bei uns nahe zu verloren gegangen ist.
Auf wohltuende Weise wurde vermieden, das Thema zu idealisieren oder aber Gegebenheiten zu verharmlosen. Die Vielfalt der Aspekte bietet genügend Ansätze zu Fragen, zum Nachdenken, zum Gespräch. Trotz seiner thematischen Vielfalt, trotz einer gewissen Summierung von Eindrücken an verschiedenen Stellen der DDR, wirkt der Film in sich geschlossen. Offiziellere Statements verbinden die einzelnen Reportagen auch formal in einem erkennbaren Gliederungsrhythmus.