Mifune

Kinostart: 27.05.99
1998
Filmplakat: Mifune

Kurzbeschreibung

Kurz nach seiner Hochzeit muß ein Yuppie auf's Land fahren, um
sich um seinen debilen Bruder zu kümmern. Er engagiert ein
Call-Girl als Haushälterin und verliebt sich in sie.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Gattung:Drama; Komödie; Romanze
Regie:Soren Kragh-Jacobsen
Darsteller:Jesper Asholt; Iben Hjejle; Anders W. Berthelsen; Emil Tarding
Drehbuch:Anders Thomas Jensen; Soren Kragh-Jacobsen
Länge:101 Minuten
Kinostart:27.05.1999
Verleih:Concorde
Produktion: Nimbus Film, Nimbus Film; Kopenhagen Zentropa Entertainments; DRTV und SVT Drama;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Die Geschichte, die dieser dritte Film aus der Dogma-Reihe des
jungen dänischen Kinos erzählt, ist sicher so schon unzählige
Male passiert: Ein junger Mann ist aus dem bäuerlichen
Provinzleben im dänischen Lolland nach Kopenhagen geflohen, wird
zum erfolgreichen Geschäftsmann mit Karrierehöhepunkt und muß aus
familiären Gründen in die Heimat zurückkehren, was sein Leben
dann aber vollkommen auf den Kopf stellen soll.

Die große Qualität von "Mifune" liegt nicht nur in seiner
Realitätsnähe, sondern in der liebevoll lakonischen Erzählweise,
die die Handlung immer wieder heiter, manchmal poetisch, dann
aber auch frech und deftig aufbricht. Der Film ist auch eine
herbe Liebesgeschichte, die sich immer wieder dreht und wendet
und für den Zuschauer absolut nicht vorhersehbar ist. Eine Fülle
von reizvollen Szenen und überraschenden Einfällen belegen die
hohe Qualität des Drehbuchs.
Die Charaktere der vier Hauptfiguren sind treffend gezeichnet,
ihr Spiel ist bestechend gut. Stark ist auch die Besetzung der
Nebenrollen.
Dogma hin - Dogma her. Die Reduzierung auf das Inhaltliche ist
bei diesem Film ein Glücksfall. Die unaufdringliche
Bildgestaltung, auch mit guten Nahaufnahmen und schönen
Landschaftsporträts angereichert, schafft eine stimmige
Atmosphäre, die der geforderten Realitätsmaxime sehr zugute
kommt.