META
FBW-Pressetext
Das Wesen nähert sich dem Stein. Der sieht aber komisch aus. Huch, er bewegt sich. Und formt sich. Und verändert sich. Und ist auf einmal verschwunden. So geht es weiter und weiter. Denn am Ende ist ja doch alles nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint. Einfach META eben! Der neue Kurzanimationsfilm von Antje Heyn sprüht förmlich vor lauter spielerischen Einfällen und assoziativen Bildübergängen. Dabei werden die Zuschauenden durch die farbenfrohen, aber nie überladenen Bilderwelten geführt und können die einzelnen kleinen Geschichten, die mit einem stimmungsvoll fröhlichen Score unterlegt sind, mit eigenen Interpretationen füllen. Diese spielerische Freiheit macht den Film ideal schon für eine jüngere Zielgruppe, die durch diesen Film einen wunderbaren Einblick in die Kraft und die Möglichkeiten der kreativen Fantasie erhalten. Schöner können erste Filmerlebnisse nicht sein!Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kurzfilm |
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Regie: | Antje Heyn |
Drehbuch: | Alexander Isert; Antje Heyn |
Kamera: | (Animation) Alexander Isert |
Musik: | Peer Kleinschmidt |
Länge: | 3 Minuten |
Verleih: | Kurzfilm Agentur Hamburg |
Produktion: | Protoplanet Studio Antje Heyn |
Förderer: | FFA; BKM; KJDF |
Jury-Begründung
Das alles irgendwie mit allem zusammenhängt, ist mit Alexander von Humboldt einst in das Verständnis der Wissenschaft eingegangen. Doch auch heute, gut 200 Jahre später, fällt es uns schwer, ein Bild davon zu machen.Der hochgestochene Begriff Interrelationen ist viel zu abstrakt für das, was Antje Heyns kurze Animation META bietet. Ihr dreiminütiger Kurzfilm ist eine großartige Möglichkeit, sich diese Verbindungen und Beziehungen vorzustellen: Ein Hund rennt durch einen Wald, der auf der kugelförmigen Welt wächst, die doch nur das Gewand eines Kraken ähnlichen Wesens ist… so oder ähnlich müsste eine Beschreibung dessen aussehen, was META erleben lässt. In Antje Heyns Kurzfilm wandelt und mutiert tatsächlich fast alles zu allem. Fauna zu Flora, Kleines zu Großem, Längliches zu Rundem, usw. META ist eine kreative Auseinandersetzung nicht nur mit dem Leben und Vergehen, sondern auch mit dem, was der Titel, also META, birgt: Metaphysik, Metamorphosen, ja vielleicht sogar Metastase. META bedeutet Wechsel und tatsächlich sind es Wechsel, die Heyn in Serie zeigt, ohne dabei in irgendeiner Form belehrend oder gar langweilig zu werden.
Wunderbar gezeichnet und gut animiert, zeigt Heyn – ja nachdem wie man es betrachtet – fließende Übergänge oder fließende Verbindungen. Der Film will nicht großartig erklären „wie“ sich etwas verändert, er zeigt einfach „dass“ dies beständig passiert. Spielerisch leicht, traumhaft und mit leichtem Witz wird alles zu jedem, hängt alles mit allem zusammen. Dabei sind Heyns Figuren echte Hingucker. Mit großen Glupschaugen, meist einem netten Lächeln auf den Lippen und fließenden Bewegungen, improvisieren sie von Sein zu Sein.
Vielfältig und dennoch minimalistisch erklärt META Leben und Welt. Passend dazu der einfache und dennoch treibende Score, der Heyns Geschöpfe in ihren Wandlungen begleitet. Ihre farblich markanten, plakativ gestalteten Wesen stecken voller Abwechslung und könnten als Still sogar Plakatwände füllen, auch wenn sie der Jury in ihrer Bewegung sympathischer sind.
Antje Heyns kurzweilige, spielerische Erzählung einer Wandlung hat der Jury in Bild und Ton so gut gefallen, dass sie gerne das Prädikat BESONDERS WERTVOLL verleiht.