Men of Honor

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die authentische Lebensgeschichte des berühmtesten Tauchers der US-Navy, der selbst mit einem amputierten Bein noch seinen Dienst versehen wollte und konnte, spaltete den Bewertungsausschuß in der Diskussion in zwei Hälften mit ganz unterschiedlicher Meinung.

Einig war man sich, daß der Film mit großem Aufwand und in höchster Perfektion gefertigt wurde: Kamera, Musik, Montage, Spezialeffekte und große schauspielerische Leistungen von den beiden „Oscar“- Preisträgern Robert de Niro und Cuba Gooding jr. sowie auch aller weiterer Darsteller in Haupt- und Nebenrollen gehören zum besten, was der amerikanische Film zu bieten hat.

Dramaturgisch perfekt wird auf spannende Weise das Leben eines Mannes erzählt, der zu seiner Zeit als Schwarzer sich gegen alle Regeln und alle Widerstände durchsetzte und mit größter Willenskraft sich selbst überwand.

Und genau hier setzt die Kritik einer Minderheit im Ausschuß an: Diese Lebensbeschreibung sei eine Verherrlichung von Gewalt - Gewalt gegen sich selbst und auch eine Glorifizierung des Militärwesens. Mehrheitlich war der Ausschuß aber der Meinung, daß es immer wieder in der Geschichte und auch im Film und vor allem bei der Darstellung großer Männer oder Frauen, Persönlichkeiten gegeben hat, die unter Einsatz ihres Lebens und durch die Überschreitung der menschlichen Willensgrenzen Gewalt gegen sich selbst ausgeübt haben. Und auch, daß es sich bei dieser Lebensgeschichte eines Tauchers tatsächlich um seine persönliche Ehre und nicht um die Heroisierung der Soldatenehre allein handle.