Meine Mutter wird sichtbar

Kurzbeschreibung

Die Erinnerung einer Mutter, die während und unmittelbar nach der NS-Zeit sieben Kinder zur Welt gebracht hat.
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Kulturfilm
Regie:Klaus Armbruster
Länge:14 Minuten
Produktion:

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Der Film beeindruckt als ästhetisches Experiment. In einer einzigen Einstellung wird gezeigt, wie eine Mutter, von ihrem Sohn dazu motiviert, sich an die sehr verschiedenen Jahre ihres Lebens, in denen sie ihre Kinder zur Welt gebracht hat, erinnert. Für die 80 Jahre stehen 80 Kerzen, die, in einem Halbrund angeordnet, von ihr angezündet werden; in dem dabei wachsenden Licht wird ihr Gesicht erkennbar und zum Schluss "beherrschend" für die ganze Einstellung.

Diese Grundidee hat ihren eigenen ästhetischen Reiz und wird mitbestimmt durch die Aufnahme einer Bach-Suite, von Pablo Casals 1939 gespielt, und von "dialogischen" Texten zwischen Mutter und Sohn. Das Prädikat begründet sich im wesentlichen durch die stilistische Strenge, die eingehalten wird und dem im Grunde alltäglichen Geschehen zu einer allgemein gültigen Aussage verhilft.