Mein Kind vom Mars
FBW-Pressetext
Sind nicht eigentlich alle Kinder vom Mars?Absolut authentisch und unbeirrbar behauptet Dennis, nur ein Gast auf unserem Planeten zu sein. Fast bis zur letzten Szene lässt er seinen Adoptivvater – und das Publikum - im Zweifel, ob wir es hier mit einem Alien zu tun haben oder nicht. Mit seiner humanistischen Botschaft und dem Aufruf zur Toleranz greift dieser Familien- oder gar Weihnachtsfilm ein gesellschaftliches Thema auf und beantwortet es klar, sensibel und leise: sei wie Du bist – Du bist etwas Besonderes!
Filminfos
Gattung: | Jugendfilm; Spielfilm; Kinderfilm |
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Regie: | Menno Meyjes |
Darsteller: | Joan Cusack; Sophie Okonedo; John Cusack; Amanda Peet; Oliver Platt; Bobby Colemann |
Drehbuch: | Seth E. Bass; Jonathan Tolins |
Webseite: | ; |
Weblinks: | ; |
Länge: | 107 Minuten |
Kinostart: | 08.11.2007 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | New Line Cinema, David Kirschner; Corey Sienega; Ed Elbert; |
FSK: | 6 |
Jury-Begründung
Seit zwei Jahren ist Davids Frau nun schon tot, als sich für den erfolgsverwöhnten Sci-Fi-Autor die Chance bietet, die noch gemeinsam angestrebte Adoption durchzuführen. Aber will David das jetzt überhaupt noch oder hat er sich mit seinem Witwer-Dasein nicht doch schon erfolgreich arrangiert? Und falls doch, muss es dann ausgerechnet das größte Problemkind von allen sein: ein Junge, der glaubt, vom Mars zu kommen?Was als Ausgangssituation für eine US-amerikanische Komödie in der Tradition der Kevin-Filme hätte werden können, überrascht durch eine dezente Schauspielführung, die auch in lustigen Momenten nie ihre Charaktere vorführt oder gar der Lächerlichkeit preis gibt. Der Adoptivvater nimmt den Jungen mit seinen Problemen wirklich ernst, ohne ihn deswegen zu verhätscheln und damit seiner Entwicklung im Wege zu stehen.
Der Geschichte mangelt es streckenweise an Tiefgang, viele Probleme werden nur oberflächlich angerissen oder gelöst. Aber dass es dem Film gelingt, die Option offen zu halten, der Junge könnte wirklich von einem anderen Planeten stammen, spricht für die geschickte Regiearbeit.
Mein Kind vom Mars bietet dem Zuschauer eine Vielzahl an überdenkenswerten Fragen im Hinblick auf Individualität und die Frage, was Realität ist oder wie belastbar Objektivität im Hinblick auf die kindliche Phantasie ist – und sei sie aus der Not heraus geboren.