Max und die Wilde 7 - Die Geister-Oma
FBW-Pressetext
Ein neues Schuljahr, ein neues Abenteuer für Max und die Wilde 7. Auch die zweite Verfilmung der erfolgreichen gleichnamigen Kinderbuchreihe ist ein charmantes Kinoerlebnis für die ganze Familie, ob jung oder alt.Seitdem der 10-jährige Max im letzten Schuljahr mit seiner Mutter, die als Altenpflegerin arbeitet, in die Seniorenresidenz Burg Geroldseck gezogen ist, hat er dort neue Freunde gefunden, die zwar in einem anderen Alter sind als er selbst, aber mit ihm durch dick und dünn gehen: Die rüstigen (Un)Ruheständler Vera, Horst und Kilian von Tisch Nr. 7. Leider hat Max mit den Gleichaltrigen aus seiner Klasse nicht ganz so viel Glück. Als dann auch noch der Sportlehrer Max aus dem Team wirft und es im Schloss zu spuken beginnt, ist eines ganz klar: Langweilig wird es auch in diesem Schuljahr ganz und gar nicht für Max und die Wilde 7 …
Das zweite Abenteuer von Max und den wunderbar lebens- und abenteuerfreudigen Pensionären von Tisch Nr. 7 ist eine würdige Fortsetzung des ersten Teils, der im Jahr 2020 die Kinos eroberte. Erneut haben Winfried Oelsner und Lisa-Marie Dickreiter ihre eigene Buchvorlage erfolgreich für die große Leinwand adaptiert und gezeigt, was den besonderen Charme schon des ersten Teils ausmachte: MAX UND DIE WILDE 7 – DIE GEISTER-OMA ist ein Kinderfilm, der im besten Sinne aus der Zeit gefallen scheint. Der Protagonist Max – verkörpert von Lucas Herzog – ist nicht etwa besonders cool oder besonders stark. Er ist auch keine Sportskanone, verfügt aber über großartige Eigenschaften, die sich wunderbar eignen, für die kindliche Zielgruppe eine Vorbildfunktion zu entwickeln: Er ist gewitzt, hat großartige Einfälle, zeigt Empathie und Offenheit gegenüber Anderen, egal ob alt oder jung. An seiner Seite sind, wie auch schon im ersten Teil, die Bewohnerinnen und Bewohner der Seniorenresidenz, allen voran Vera, Horst und Kilian, die von Uschi Glas, Thomas Thieme und Günther Maria Halmer erneut mit so viel Spaß an der Freude verkörpert werden, dass man sich wünscht, auch in die Gemeinschaft der „Wilden 7“ aufgenommen zu werden. Um auch schon für eine jüngere Zielgruppe im Grundschulalter zu funktionieren, wird die Detektivgeschichte rund um ein geisterhaftes Mysterium kindgerecht erzählt, wobei auch Momente von Spuk oder Gefahr immer wieder mit etwas Komischem aufgefangen werden. Und das generationsverbindende Moment zwischen Menschen, die noch ganz jung sind und Menschen, die über reichlich Lebenserfahrung verfügen, sorgt für wirklich schöne und vor allen Dingen gemeinsame Kinomomente für die ganze Familie.
Filminfos
Gattung: | Kinderfilm |
---|---|
Regie: | Winfried Oelsner |
Darsteller: | Lucas Herzog; Uschi Glas; Thomas Thieme; Günther Maria Halmer; Klara Nölle; Nina Petri; Jimmy Hartwig |
Drehbuch: | Lisa-Marie Dickreiter; Winfried Oelsner |
Buchvorlage: | Lisa-Marie Dickreiter; Winfried Oelsner |
Kamera: | Andreas Loev |
Schnitt: | Sanjeev Hathiramani |
Musik: | Andreas Radzuweit |
Jugend Filmjury: | Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt... |
Weblinks: | kinofans.com; |
Länge: | 94 Minuten |
Kinostart: | 01.05.2024 |
VÖ-Datum: | 20.09.2024 |
Verleih: | Weltkino Filmverleih |
Produktion: | Neopol Film Kellner & Zapf GbR, Neue Bioskop Film; Rat Pack Filmproduktion; |
FSK: | 6 |
Förderer: | FFF Bayern |
Jury-Begründung
Ein attraktives Setting, ein originelles Set von Hauptfiguren und die Suche nach einem Geist: die Geschichte des 10-jährigen Max, der auf einer Ritterburg lebt, weil seine Mutter als Pflegerin in dem zu einer luxuriösen Seniorenresidenz umfunktionierten Gemäuer arbeitet, hat viele Zutaten, die ein Kinderfilm braucht. Der Clou besteht darin, dass Max mit zwei Bewohnern und einer Bewohnerin der Residenz befreundet ist. Alle drei waren sie früher prominent in ihrem Metier: die Schauspielerin Vera, der Bundesligatrainer Horst und der Naturwissenschaftler Kilian. Zusammen versuchen sie herauszufinden, woher die Stimme kommt, die Vera jede Nacht um den Schlaf bringt, die Stimme, die „Engelhardt“ intoniert.Es ist naheliegend, dass die Mitglieder der „Wilden 7“ von Altstars des deutschen Films und Fernsehens verkörpert werden: Uschi Glas, Günther Maria Halmer und Thomas Thieme, die auch schon im ersten Teil (2020) dabei waren, verkörpern ihre passgenauen Charaktere mit sichtbarer Spielfreude. Neu im Ensemble sind Lucas Herzog als Max und Klara Nölle als Laura. Hier scheint bereits eine Schwierigkeit des Films durch, denn die Fortsetzung eines bewährten Stoffs hat zwar immense Vorteile, bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Die Jury ist der Ansicht, dass der detektivische Plot der erzählten Geschichte ziemlich gut für Fortsetzungen geeignet ist, was sich auch darin zeigt, dass die literarische Vorlage eine Buchreihe ist.
Die Frage ist, ob aus diesen günstigen Sequel-Voraussetzungen ein für das Zielpublikum spannend erzählter und inszenierter Film entstanden ist. Der Plot um die Geister-Oma funktioniert und macht es möglich, die Ritterburg als gruseligen Ort zu inszenieren und ferner Bezüge zum Leben alter Menschen herzustellen (der Geist, das Sterben, das Jenseits). Die generationenübergreifende Freundschaft, die die Hauptstoryline auszeichnet, wird von einem weiteren Handlungsstrang flankiert, in dem es um die Freundschaft zwischen Max und Laura geht. Im Zentrum dieses Erzählstrangs steht ein Fußballspiel zwischen dem Schul- und einem von Horst trainierten Seniorenteam. Die Handlungsstränge konvergieren überzeugend, so dass Max und Laura am Ende gemeinsam das Geheimnis um die Geister-Oma lüften können. In beiden Handlungssträngen finden sich viele komische Situationen und dramatische Konfrontationen, die dem Zielpublikum Vergnügen bereiten werden.
Die passgenauen Kinderdarsteller zu finden, ist keine einfache Sache. In einigen Situationen erwecken sie den Eindruck, nicht genau zu wissen, was sie spielen sollen. Die Regie hätte hier sorgfältiger vorgehen oder man hätte im Schnitt nachhelfen können. Davon abgesehen, dürfte das junge Publikum aber Gefallen an dem Film finden. Die Jury vergab das Prädikat Wertvoll.