Jury-Begründung
Prädikat wertvoll
Nach schwachem und verwirrendem Anfang mit einem hier als überflüssig erachteten Zitat von Robert Jungk sowie einem sprachlichen Ausrutscher des Kommentars (“ Landschaft ist heute zum Treibsatz menschlicher Konflikte geworden“) gewinnt der Film Stil und Anschaulichkeit und lässt erkennen, was er vor hat: den erfolgreichen Berliner Maler Matthias Koeppel bei seiner Arbeit zu zeigen. Koeppel erweist sich als sympathischer Gesprächspartner, der nicht mehr sein will, als er ist, ein Mann, der ehrlich zugibt, dass ihn die Filmerei im Grunde störe, der sich dennoch nicht dazu verführen lässt, vor der Kamera falsche Töne anzuschlagen. Der Film vermittelt den Eindruck, dass moderne Malerei, wie Koeppel sie vertritt, nicht nur von Intuition und Genialität lebt, sonder genau konzipiert ist mit geradezu pedantischem Fleiß hart erarbeitet werden muss.