Martin Niemöller: Was würde Jesus dazu sagen?-Eine Reise durch ein protestantisches Leben

Filmplakat: Martin Niemöller: Was würde Jesus dazu sagen?-Eine Reise durch ein protestantisches Leben

Kurzbeschreibung

Porträt, Lebensweg des streitbaren und nicht unumstrittenen evangelischen Theologen Martin Niemöller (1892-1984)
Prädikat besonders wertvoll

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Filminfos

Kategorie:Dokumentarfilm
Gattung:Dokumentarfilm
Regie:Hannes Karnick; Wolfgang Richter
Darsteller:Martin Niemöller; Dietmar Schmidt
Drehbuch:Hannes Karnick; Wolfgang Richter
Kamera:Wolfgang Richter
Schnitt:Wolfgang Richter
Musik:Frank Wolff
Länge:109 Minuten
Verleih:Matthias-Film
Produktion: docfilm, Karnick & Richter OHG, Sender Freies Berlin
FSK:0

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Auf der Grundlage eines ausgedehnten Interviews zeichnet der Film ein Porträt des Protestantischen Martin Niemöller. Er geht dabei im wesentlichen chronologisch vor, unternimmt jedoch auch einige Zeitsprünge, wenn er die Äußerungen des über Neunzigjährigen durch gut ausgewähltes und durchweg geschickt in die Struktur des Interviews eingefügtes dokumentarisches Material – Wort und Bild – erläutert und anschaulicher macht.

Die eingesetzten filmischen Mittel sind zwar konventionell – wie die meist starre Kamera-, aber es gelingt dennoch, die Erinnerungen Niemöllers anhand der exemplarischen Stationen seines Lebensweges mit nicht nachlassender Spannung aufzuzeigen. Manche Höhepunkte im Leben des streitbaren Mannes, zum Beispiel die Barmer Erklärung, hätten noch stärker herausgearbeitet werden können, das gleiche gilt vom Widerhall, den das öffentliche Wirken Niemöllers ausgelöst hat. Trotzdem weckt der Film das Interesse an der Person des eigenwilligen Kirchenführers, ja fasziniert den Betrachter, weil er, mit Niemöller im Blickpunkt, die Geschichte unseres Jahrhunderts in ihren entscheidenden Schritten sichtbar macht. Es ist nicht zuletzt das Verdienst des Films, durch die Begegnung mit dem hochbetagten Niemöller eine Art von Spurensicherung betrieben zu haben. Dass dies mit großem Respekt vor dem Menschen und der Historie geschah, rechtfertigt das höchste Prädikat in vollem Umfang.