Maria durch ein' Dornwald ging

Kurzbeschreibung

Düsteren neuzeitlichen Version des alten Liedes „Maria durch ein‘ Dornwald ging“
Prädikat wertvoll

Filminfos

Gattung:Animationsfilm; Musikfilm; Experimentalfilm; Kurzfilm
Regie:Frauke Striegnitz
Kamera:Frauke Striegnitz
Schnitt:Frauke Striegnitz
Musik:Marcel Daemgen
Länge:3 Minuten
Produktion: Frauke Striegnitz
Förderer:Hessische Filmförderung

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Die düstere, beinahe apokalyptische Essenz des alte Liedes hat Frauke Striegnitz sehr atmosphärisch in dieser Animation ausgearbeitet. In einer unwirtlichen, hochstilisierten Welt wird eine nicht abreißende Prozession von verletzten und amputierten Kleinkindern gezeigt. Dass es sich dabei deutlich erkennbar um Puppen handelt, unterstützt die befremdlich, verstörende Stimmung des Film nur noch mehr.

Dornen, Schwerter und Stacheldraht sind als Zeichen der feindlichen Außenwelt allgegenwärtig und es gibt Assoziationen an Lager, die wie vieles an diesem Film die realen Schreckensbilder in Erinnerung rufen, die fast jeder in diesen Zeiten Lebende im Kopf haben muss. Die Bilder verstärken das in zeitgenössischem Stil interpretierte Musikstück kongenial. So ist dies ein dunkel funkelndes kleines Filmkunstwerk, das mit einer Weißblende endet, die zwar für das Endes des Leides (und Liedes) stehen mag, dieses aber eher im Tod als im Leben verspricht.