Manons Rache

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Der Film ist der zweite Teil einer Pagnol-Verfilmung, deren Anfang im Film “Jean Florette“ prädikatisiert worden ist. Eine solche Teilverfilmung für sich zu bewerten, erweist sich als problematisch. Der Ausschuss bezieht sich zu Begründung des Prädikats deshalb auf das Gutachten des Bewertungsausschusses in seiner 835. Sitzung vom 4.August 1987, soweit die dort angeführten Argumente auch auf den zweiten Teil der Verfilmung zutreffen.
Nach dem Urteil des Ausschusses trifft beim zweiten Teil die Vermittlung des typischen Zeitgefühls weniger zu, ist, soweit er es beurteilen kann, die Handlung weniger dramatisch geführt. Er hält andererseits die darstellerischen Leistungen – nicht nur von Yves Montand und den anderen Hauptdarstellern (-innen), sondern auch bei den vielen Randfiguren der ländlichen “Staffage“ – für überragend und dementsprechend hervorhebenswert. Schließlich erscheint ihm auch die Farbgestaltung von hohem Rang; sie ist für seiner Beurteilung des Films ebenfalls konstitutiv. Manche kolportagehaften Elemente, auch wenn sie aus der Vorlage stammen, sind dem Film nach seinem Urteil nicht förderlich. Auch erscheint die Musik oft zu selbstzweckhaft-sinfonisch. Doch kann dies die Qualität des Films zwar beeinträchtigen, aber nicht grundsätzlich schmälern.