Malou

Filmplakat: Malou

Jurybegründung

Malou, eine Kleine Französin, heiratet einen reichen jüdischen Kaufmann aus Süddeutschland. Sie wechselt bereitwillig Sprache, Religion und Nationalität. Sie flieht mit ihrem Mann vor den Nazis. In Argentinien verlässt ihr Mann sie um einer anderen Frau willen. Für Malou bricht eine Welt zusammen. Auch ihre Tochter Hannah kann ihr nicht helfen. Sie verfällt geistig und physisch, vereinsamt und stirbt mit 56 Jahren in Buenos Aires.



Ein Film über Generationsunterschiede, Identitätskrisen, Vergangenheitsbewältigung, über die aufeinander bezogene, ineinander verflochtene Lebens- und Liebesgeschichte einer Mutter und ihrer Tochter, über die Anpassungsbereitschaft einer früheren Frauengeneration und die Selbstverwirklichung und Selbstfindung der heutigen, über die männlichen Partner damals und jetzt, über die Paar - und Partnerschaftsideale der Vergangenheit und der Gegenwart- ein vielschichtiger Film. und einer, der mit Nachdruck diese Vielschichtigkeit pointiert.



Hier trennen sich seine Beurteilungen: Was die einen als unübersehbaren, deshalb ärgerlichen " Zeigefinger" der Regisseurin, als überinszenierte Aneinanderreihung von Einzelszenen interpretieren, verstehen die anderen als differenzierte Kontrastierung, als Collage von teils überscharfen Momentaufnahmen, die nicht isoliert, sondern als Gesamtheit interpretiert werden müssten.



Auf Grund dieser divergierenden Gesamtinterpretation werden dann auch Besetzung und Darstellerführung, Kamera und Montage, Bauten und Ausstattung, Drehbuch und Regie höchst unterschiedlich beurteilt: einerseits als hervorragend, andererseits als gewollt und gesucht.
Prädikat besonders wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Unterhaltungsfilm
Regie:Jeanine Meerapfel
Darsteller:Michael Boehme; Magarita Calahorra; Ingrid Caven; Peter Chatel; Marie Colbin; Ivan Desny; Annemarie Geyer; Helmut Griem; Gerhard Hesse; Grischa Huber
Drehbuch:Jeanine Meerapfel
Kamera:Michael Ballhaus
Schnitt:Dagmar Hirtz
Musik:Peer Raben
Länge:94 Minuten
Produktion: Robert Van Ackeren Filmproduktion GmbH Robert Van Ackeren, Regina Ziegler Filmproduktion;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat besonders wertvoll

Malou, eine Kleine Französin, heiratet einen reichen jüdischen Kaufmann aus Süddeutschland. Sie wechselt bereitwillig Sprache, Religion und Nationalität. Sie flieht mit ihrem Mann vor den Nazis. In Argentinien verlässt ihr Mann sie um einer anderen Frau willen. Für Malou bricht eine Welt zusammen. Auch ihre Tochter Hannah kann ihr nicht helfen. Sie verfällt geistig und physisch, vereinsamt und stirbt mit 56 Jahren in Buenos Aires.

Ein Film über Generationsunterschiede, Identitätskrisen, Vergangenheitsbewältigung, über die aufeinander bezogene, ineinander verflochtene Lebens- und Liebesgeschichte einer Mutter und ihrer Tochter, über die Anpassungsbereitschaft einer früheren Frauengeneration und die Selbstverwirklichung und Selbstfindung der heutigen, über die männlichen Partner damals und jetzt, über die Paar - und Partnerschaftsideale der Vergangenheit und der Gegenwart- ein vielschichtiger Film. und einer, der mit Nachdruck diese Vielschichtigkeit pointiert.

Hier trennen sich seine Beurteilungen: Was die einen als unübersehbaren, deshalb ärgerlichen " Zeigefinger" der Regisseurin, als überinszenierte Aneinanderreihung von Einzelszenen interpretieren, verstehen die anderen als differenzierte Kontrastierung, als Collage von teils überscharfen Momentaufnahmen, die nicht isoliert, sondern als Gesamtheit interpretiert werden müssten.

Auf Grund dieser divergierenden Gesamtinterpretation werden dann auch Besetzung und Darstellerführung, Kamera und Montage, Bauten und Ausstattung, Drehbuch und Regie höchst unterschiedlich beurteilt: einerseits als hervorragend, andererseits als gewollt und gesucht.