Kurzbeschreibung
Gefeuerter Top-Reporter eines TV-Senders versucht seineRehabilitierung durch eine spektakuläre Live-Sendung mit einem
Museumswärter, der mit einer Geiselnahme seine Wiedereinstellung
erzwingen will.
Filminfos
Gattung: | Drama |
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Regie: | Constantin Costa-Gavras |
Darsteller: | John Travolta; Dustin Hoffman |
Drehbuch: | Tom Matthews |
Kamera: | Patrick Blossier |
Schnitt: | Françoise Bonnot |
Musik: | Thomas Newman |
Länge: | 115 Minuten |
Kinostart: | 19.02.1998 |
Verleih: | Warner |
Produktion: | Kopelson Entertainment, New York, N.Y., Kopelson Entertainment; |
FSK: | 12 |
Jury-Begründung
In überraschenden dramaturgischen Wendungen wird in diesem Filmdie Rolle des Täters und des Opfers immer wieder neu variiert und
vertauscht. Der Film setzt dabei ganz auf die überzeugenden
Fähigkeiten seiner Darsteller John Travolta und Dustin Hoffman,
die sich über kammerspielartige Dialoge miteinander verständigen.
Um so turbulenter wird das Außengeschehen als eine große
bedrohliche Vernetzung der Welt dargestellt, in der
Sympathie-Quoten des Publikums und Anerkennung durch andere als
höchstes Ziel gelten. Beide Protagonisten sind in diesem Netz
gefangen, und beide unterstützen die Macht des
Massenmedien-Systems.
Anhand einzelner Figuren wird in jeweils unterschiedlicher Weise
die Konsequenz der Unterwerfung und der Verlust ihrer
Menschlichkeit verdeutlicht. Wie ein kleines Lehrbeispiel für
kritische Medienerziehung muten die Fernsehberichte an, in denen
durch andere Akzente in der Präsentation die Publikumsstimmung
manipuliert wird.
Kunstvoll werden die Ebenen des Films über die Veränderung von
Figuren miteinander verklammert. Die subtile Choreographie der
Darsteller wird durch eine zurückhaltend geführte Kamera adäquat
unterstützt. Der Rhythmus der Bilder erzeugt Spannung, wobei die
Gefühle der Menschen immer im Blickpunkt des Geschehens bleiben.