M. Butterfly

Kinostart: 09.12.93
1993

Jurybegründung

Eine wahre Geschichte um einen französischen Diplomaten im Peking der 60er Jahre verbindet Cronenberg mit Motiven der Puccini-Oper “Madame Butterfly“ zu einem kunstvollen Melodram um Spionage, Liebe und Leidenschaft.



Es geht ihm dabei in erster Linie darum, eine obsessive (homosexuelle) Liebesbeziehung äußerst sensibel und ohne Peinlichkeit darzustellen und die Charaktere in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit aufzuzeigen. Dabei glücken ihm Szenen von außergewöhnlicher Intensität und Schönheit, wobei Puccinis Musik nicht nur die Untermalung liefert, sondern auch die emotionale Verbindung der Handlungsstränge von Film und Oper herstellt.



Für sehr problematisch erachtete ein Teil des Bewertungsausschusses die Gestaltung des zeitlichen und lokalen Hintergrunds. Die politische und soziale Ebene ist nicht sorgfältig genug gezeichnet und wirkt eher als Staffage.

Darstellerisch überzeugt einmal mehr Jeremy Irons und auch “seine Butterfly“, John Lone, in einem handwerklich sehr routiniert inszenierten Film.

Prädikat wertvoll

Filminfos

Kategorie:Spielfilm
Gattung:Drama; Spielfilm; Romanze
Regie:David Cronenberg
Darsteller:Jeremy Irons; John Lone
Kamera:Peter Suschitzky
Länge:101 Minuten
Kinostart:09.12.1993
Verleih:Warner
Produktion: Bundesbeauftragte für Kultur*, Geffen Pictures; Miranda Productions;
FSK:12

Jury-Begründung

Prädikat wertvoll

Eine wahre Geschichte um einen französischen Diplomaten im Peking der 60er Jahre verbindet Cronenberg mit Motiven der Puccini-Oper “Madame Butterfly“ zu einem kunstvollen Melodram um Spionage, Liebe und Leidenschaft.

Es geht ihm dabei in erster Linie darum, eine obsessive (homosexuelle) Liebesbeziehung äußerst sensibel und ohne Peinlichkeit darzustellen und die Charaktere in ihrer ganzen Widersprüchlichkeit aufzuzeigen. Dabei glücken ihm Szenen von außergewöhnlicher Intensität und Schönheit, wobei Puccinis Musik nicht nur die Untermalung liefert, sondern auch die emotionale Verbindung der Handlungsstränge von Film und Oper herstellt.

Für sehr problematisch erachtete ein Teil des Bewertungsausschusses die Gestaltung des zeitlichen und lokalen Hintergrunds. Die politische und soziale Ebene ist nicht sorgfältig genug gezeichnet und wirkt eher als Staffage.
Darstellerisch überzeugt einmal mehr Jeremy Irons und auch “seine Butterfly“, John Lone, in einem handwerklich sehr routiniert inszenierten Film.