Lumumba - Tod des Propheten
Filminfos
Kategorie: | Spielfilm |
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Gattung: | Dokumentarfilm |
Regie: | Raoul Peck |
Darsteller: | Eriq Ebouaney; Alex Descas; Théophile Moussa Sowié |
Drehbuch: | Raoul Peck |
Kamera: | Matthias Kälin; Philippe Ros |
Schnitt: | Eve Schlensag; Ailo Auguste |
Musik: | Martin Witz; Eric Vaucher |
Länge: | 72 Minuten |
Kinostart: | 11.01.1992 |
Verleih: | Matthias-Film |
Produktion: | Velvet Film GmbH, Cinémamma GmbH, Zürich |
FSK: | 0 |
Jury-Begründung
Der Bewertungsausschuss bedauert, dass dem Zuschauer der Zugang zu diesem Film und seinem Thema unnötig dadurch erschwert wird, dass ihm wichtige Voraussetzungen fehlen: eine knappe Information über Land und Leute sowie über die historische und geografische Situation. So muss er sich mühsam hineinsehen und –hören in die sehr subjektive Betrachtung eines Erzählers, der zugibt, sich selbst erst in die Materie einarbeiten zu müssen, weil er nicht Teilnehmer des Geschehens, sondern nur das Kind von Augenzeugen ist.So gelingt es gleichsam erst aus zweiter Hand, Interesse freizusetzen an einem afrikanischen Land, das nach seiner Entlassung aus belgischer Kolonialherrschaft von all jenen Erschütterungen heimgesucht wurde, die keiner der jungen schwarzen Nationen, heißt die stärkste politische Erschütterung Patrice Lumumba.
Das nur sprachlich vorgelegte Filmmaterial über den charismatischen „Propheten“ reicht leider nicht aus, die wachsende Anteilnahme des unkundigen Betrachters zu befriedigen. Immerhin erwacht in ihm Sympathie für das Anliegen des Erzählers, eine fast vergessene Figur der Zeitgeschichte auszugraben, die schwer zu durchschauenden Mechanismen eines undemokratischen Regimes zum Opfer gefallen ist. „Er hat zu früh gelebt – diese Behauptung muss man hinnehmen, ohne Beweise einfordern zu können. Dennoch: Die sanft- bohrende Energie des Erzählers, seine emotionale, poetisierende Sprache und die Ernsthaftigkeit, mit dem Erkenntnis anstrebt, war dem Bewertungsausschuss ein Prädikat wert.