Luis und die Aliens
FBW-Pressetext
Der deutsch-dänisch-luxemburgische Animationsfilm LUIS UND DIE ALIENS von Wolfgang und Christoph Lauenstein erzählt auf unterhaltsame Weise die Geschichte einer außerirdischen Freundschaft zwischen einem 12jährigen Jungen und drei sehr frechen Wesen von einem anderen Stern.Seit seine Mutter gestorben ist, kümmert sich Luis um den Haushalt - und im Grunde auch um sich selbst. Denn sein Vater denkt Tag und Nacht nur an seine Arbeit als Ufologe. Er ist fest entschlossen, den Beweis dafür zu liefern, dass Aliens tatsächlich existieren. Doch niemand glaubt ihm. Auch Luis zweifelt an den Theorien seines Vaters und wünscht sich vielmehr, dass sein Vater sich mehr um ihn kümmern würde. Eines Tages sieht Luis, wie ein komisches fliegendes Objekt landet. Als er sich vorsichtig nähert, begegnet er drei sehr fremdartigen Wesen. Wesen, die definitiv nicht von dieser Welt sind – und die nun auf Luis angewiesen sind, um sich ihren größten Traum zu erfüllen: Ein Nubbi Dubbi. Und auch Luis braucht die Hilfe der drei Erdenbesucher. Denn vielleicht können sie ihm dabei helfen, die schreckliche Dame der Jugendbehörde zu vertreiben, die Luis am liebsten von seinem Vater wegholen und in ein Internat stecken würde. Der europäisch koproduzierte Animationsspaß LUIS UND DIE ALIENS unterhält sein Publikum mit einer gelungenen Mischung aus spannendem Abenteuer und jeder Menge origineller Einfälle. Die Figuren sind allesamt liebenswerte Charaktere mit teilweise schrulligen Eigenschaften, wobei natürlich vor allen Dingen die drei außerirdischen Wesen für einen großen Spaß sorgen, wenn ihr Talent zur Verwandlung sie in ein gehöriges Chaos stürzt. Luis als schüchterner 12-Jähriger, dessen Vater erst lernen muss, wie wichtig sein Sohn für ihn ist, ist eine wunderbare Identitätsfigur für die Zielgruppe und so sympathisch gezeichnet, dass man ihn gerne auf seinem Abenteuer begleitet. Der begleitende Soundtrack ist stimmig, die Synchronisation liebevoll und typengenau passend. Die Geschichte spitzt sich immer spannender zu und am Ende kann das Gute nur deswegen gegen das Böse siegen, weil alle zusammenhalten und erkennen, dass das Miteinander der Familie auf der Erde viel wichtiger ist als der Blick in die Sterne. Und dass es großartig ist, fremde Wesen als Freunde zu bezeichnen. Denn Freunde sind immer füreinander da – auch wenn man Sternen- und Lichtjahre voneinander getrennt ist. Ein durch und durch liebevoll gestalteter Animationsspaß für die ganze Familie.
Filminfos
Gattung: | Animationsfilm; Kinderfilm |
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Regie: | Christoph Lauenstein; Wolfgang Lauenstein; Sean McCormack |
Drehbuch: | Christoph Lauenstein; Wolfgang Lauenstein; Joe Vitale; Jeffrey Hylton |
Musik: | Martin Lingnau; Ingmar Süberkrüb |
Webseite: | majestic.de; |
Jugend Filmjury: | Lesen Sie auch, was die Jugend Filmjury zu diesem Film sagt... |
Länge: | 85 Minuten |
Kinostart: | 24.05.2018 |
Verleih: | Fox |
Produktion: | Ulysses Filmproduktion GmbH, Fabrique d'Images (LU); A.Film Production (DK); |
FSK: | 0 |
Förderer: | FFA; FFHSH; MEDIA-Programm der EU |
Jury-Begründung
Dass nicht nur Kinder aus prekären Verhältnissen ins soziale Abseits geraten können, sondern auch die von Akademikern, das zeigt der deutsch-dänisch-luxemburgische Animationsfilm LUIS UND DIE ALIENS. Luis Sonntag ist 12 Jahre alt und in seiner Klasse wirklich nicht gut angesehen. Sein Vater ist so sehr an der Entdeckung von Außerirdischen interessiert, dass er Luis ganz offensichtlich vernachlässigt und der Junge sich selbst versorgen muss. Als der nach der Klassenfahrt auf einem klapprigen Rad nach Hause radelt, anstatt vom Vater abgeholt zu werden, bittet sein Schulleiter die Jugendamtsmitarbeiterin um Hilfe. Die gruselige Frau setzt alles daran, den Jungen in ein Internat zu stecken. Dann aber beobachtet Luis, wie drei knallig bunte Aliens auf der Erde landen und plötzlich hat er Freunde, die mit ihm durch Dick und Dünn gehen. Eine einfache Geschichte, die mit Humor und netten Charakteren besonders das jüngere Publikum anspricht.Zwar kann LUIS UND DIE ALIENS technisch nicht mit so aufwändigen Produktionen wie denen aus dem Hause Pixar mithalten, aber dennoch zeigte sich die Jury positiv überrascht von der Spritzigkeit des Films. LUIS UND DIE ALIENS punktet nicht durch ausgefeilte Animation und Texturen, sondern durch seinen Witz und seine lustigen Anspielungen. Die Aliens im Film sind knuffige, höchst flexible kleine Kerle, die tatsächlich ein wenig an die Monster aus DIE MONSTER AG erinnern. Immer gut gelaunt und immer zu Scherzen aufgelegt wollen sie eigentlich nur an die Massagematratze eines irdischen Shoppingkanals gelangen und haben ganz nebenbei einigen Spaß daran, die Gestalt von Erdlingen anzunehmen. Aber die Aliens sind nicht die einzige Analogie zu bekannten Produktionen. Dementsprechend kontrovers hat die Jury diese Ähnlichkeiten diskutiert. Bei einer FSK 0 Freigabe dürften viele der jüngsten Zuschauer zwar nur selten über filmisches Vorwissen verfügen, dennoch hätte sich die Jury ein wenig mehr Eigenständigkeit gewünscht.
Nichtsdestotrotz zeigen die Brüder Christoph und Wolfgang Lauenstein bei Drehbuch und Regie viel Gespür für gut getakteten, kindgerechten Humor. Ihre Figuren erweisen sich als echte Charaktere, die sich sicherlich schnell in die Zuschauerherzen spielen. Positiv aufgefallen sind der Jury auch die gut gewählten Sprecher. Diese haben stimmlich den Charakteren entsprochen und nicht gekünstelt gewirkt.
Ein wenig mehr Variation hätte sich die Jury bei der bildlichen Umsetzung gewünscht. LUIS UND DIE ALIENS neigt nach Ansicht der Jury dazu, filmisch eher klassisch und nach Realfilmvorbild vorzugehen. Damit verzichtet der Film aber auf die Freiheit bzw. die gestalterischen Möglichkeiten, die Animationsfilme gerade in puncto Bildgröße, Einstellung, Motiv, Kamerafahrt und -schwenk, etc. haben.
LUIS UND DIE ALIENS ist ein genauso charmantes wie auch lustiges Animationsabenteuer, das besonders den jüngeren Zuschauern viel Spaß bereiten wird - Happy End inklusive.